Geht Salzburg im Liga-Endspurt die Luft aus?

FUSSBALL TIPICO-BUNDESLIGA: RED BULL SALZBURG - SK RAPD WIEN
FUSSBALL TIPICO-BUNDESLIGA: RED BULL SALZBURG - SK RAPD WIENAPA/KRUGFOTO
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Meister beklagt nach langer Saison und Cupfinale viele Wehwehchen, Trainer Marco Rose will nicht mehr über persönliche Zukunft sprechen. Jetzt wartet das Kräftemesen mit Rapid.

Salzburg reist angeschlagen zum Schlager der Fußball-Bundesliga auswärts gegen Rapid. Vor dem Duell mit den Hütteldorfern laborieren einige Profis des Meisters an diversen Wehwehchen, zudem fallen Andreas Ulmer wegen einer Muskelverletzung und Marin Pongracic wegen einer Sperre aus.

Da der Einsatz von Duje Caleta-Car und Jerome Onguene sehr fraglich ist, könnten die "Bullen" massive Personalprobleme in der Innenverteidigung bekommen. Die bisher 59 Bewerbspartien in dieser Spielzeit - 21 mehr als Rapid - haben bei den Salzburgern Spuren hinterlassen. "Wir sind gerade dabei, ein bisschen die Wunden zu lecken", erklärte Trainer Marco Rose. "Man hat uns im Cupfinale zum ersten Mal in der Saison richtig angemerkt, dass es schwer ist, noch zuzusetzen. Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo man physisch und psychisch eine Oberkante erreicht."

Innerhalb von sieben Tagen schied sein Team unglücklich im Europa-League-Semifinale aus, fixierte den Meistertitel und verlor das Cupfinale nach Verlängerung gegen Sturm Graz. "Das war eine spannende Woche für uns, es ging gefühlsmäßig hoch und runter. Jetzt stellt sich schön langsam wieder die Freude über die Meisterschaft und die bisherige Saison ein, in der wir Großes geleistet haben", sagte Rose.

Zumindest eine Vorfreude verspürt der Deutsche auch im Hinblick auf das Kräftemessen mit Rapid. "Wir fahren nach Wien und werden alles unternehmen, um zu punkten und eine Leistung zu bringen, die uns gerecht wird." Sein Club holte aus den jüngsten zehn Liga-Duellen mit den Grün-Weißen sieben Siege und drei Unentschieden.

Unter der Führung von Rose gab es zwei knappe Siege und ein Remis. "Rapid hat uns in jedem Match sehr gefordert, es waren immer knappe Duelle", erinnerte sich der 41-Jährige, der vor seinem letzten Spiel gegen Rapid stehen könnte - zumindest wenn man einigen Medienspekulationen glauben schenkt.

Dass er zuletzt regelmäßig mit deutschen Clubs in Verbindung gebracht wurde, geht dem mit einem Vertrag bis 2019 ausgestatteten Rose ordentlich gegen den Strich. "Ich werde zu diesem Thema gar nichts mehr sagen, weil ich das Gefühl habe, dass mit dem, was ich sage, nicht verantwortungsvoll umgegangen wird. Ich lese dann immer Teilwahrheiten und Spekulationen."

Roses Zukunft in der Mozartstadt ist ebenso noch ungeklärt wie jene einiger Leistungsträger. "Wir haben in dieser Saison gezeigt, dass wir richtig gut aufgestellt sind, wissen aber auch, dass Begehrlichkeiten geweckt wurden. Jetzt müssen wir schauen, was in den nächsten Wochen passiert", sagte der Meistertrainer.

Im Zusammenhang mit möglichen Ab- oder Zugängen gab sich Sportdirektor Christoph Freund zugeknöpft. Die Hoffnung darauf, den Trainer und den Großteil der Mannschaft halten zu können, ist beim Salzburger aber nach eigenen Angaben intakt.

(Schluss) tsi/tb

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