Der Blamage von Haifa liegt ein kollektives Versagen der österreichischen Nationalmannschaft zugrunde. Mitten in die EM-Qualifikation könnte eine Teamchef-Diskussion platzen.
Österreichs Nationalmannschaft hat Sonntagabend in Haifa ein Stück rot-weiß-rote Fußballgeschichte geschrieben. Die Niederlage in Haifa macht fassungslos, sie ist aber nicht beispiellos. Das ÖFB-Team hat es auch schon in der Vergangenheit verstanden, sich von Zeit zu Zeit zu blamieren. Die Niederlage gegen die Nummer 92 der Weltrangliste gleicht einem Armutszeugnis, sie stellt dem heimischen Fußball ein vernichtendes Zeugnis aus.
Schon während des Spiels, als der Untergang Konturen annahm, drängten sich Fragen nach den Ursachen auf. Bei allem Respekt vor dem Gegner, aber es wäre fatal, nach diesen 90 Minuten auch nur in Ansätzen von der Abschlussstärke der Israelis, Pech oder einfach einem ungünstigen Spielverlauf zu sprechen. Österreichs Team hat sich diese Niederlage einzig und allein selbst zuzuschreiben, weil man es nach der frühen Führung verabsäumt hat, den Druck gegen die wahrlich nicht überzeugende Elf von Andreas Herzog hoch zu halten.