3:2-Sieg in Ried: Rapid lässt sich nicht abhängen

Ried gegen Rapid
Ried gegen Rapid(c) APA/ALOIS FURTNER (Alois Furtner)
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Die Grün-Weißen sind bereit für den Schlager gegen Salzburg: Dank eines Doppelpacks von Deni Alar und einer starken Leistung von Rückkehrer Steffen Hofmann gewinnt Rapid bei Ried mit 3:2.

[Ried/Wien] Auch nach der 32. Runde bleibt das Meisterrennen spannend: Tabellenführer Salzburg und Verfolger Rapid trennen weiter nur drei Punkte. Denn Rapid feierte in Ried einen 3:2-Auswärtssieg.
Dabei waren die Aussichten nicht gerade gut gewesen: Salzburg hatte mit einem 1:0-Sieg in Mattersburg vorgelegt, und Rapid stand der schwere Gang ins Innviertel bevor, wo die Grünweißen zuletzt nie besonders gut ausgesehen hatten. Doch Trainer Peter Schöttel hatte mit Deni Alar und dem wieder genesenen Kapitän Steffen Hofmann genau die richtigen Leute an Bord, um den „Wikingern" den Schneid abzukaufen.

Zwei Schüsse - zwei Tore

Die Rieder begannen forsch und erspielten sich in den ersten zehn Minuten schon zwei gute Chancen. Doch dann schlug Alar zu: Der Rieder Anel Hadzic, der einen ganz schwachen Tag erwischte, rutschte weg und verlor den Ball. Ried ließ sich im eigenen Stadion auskontern und Alar zeigte, warum das schnelle Spiel zu seinen Stärken zählt: Eiskalt verpasste er Ried-Torwart Gebauer das „Gurkerl" zur Führung (12.).
Und auch der zweite Torschuss von Rapid saß: Hofmann, der auf der „Doppel-Sechs" aufgeboten wurde, legte zurück auf Guido Burgstaller. Der Jubilar, der seinen 23. Geburtstag feierte, machte sich mit einem präzisen Schuss ins Eck zum 2:0 selbst das schönste Geschenk (19.).

Ried tat sich mit den nun diszipliniert spielenden Wienern schwer, kam aber trotzdem noch vor der Pause zum Anschlusstreffer - wenig überraschend aus einer Standardsituation: Robert Zulj staubte nach einer Ecke - wohl aus Abseitsposition - ab (39.).
Doch die Hoffnung der Innviertler auf die Wende währte nur kurz: Denn wieder verlor Hadzic den Ball, Hofmann bediente Alar und der 22-Jährige besorgte aus 25 Metern das 3:1 (51.).

An diesem Rückschlag hatte Ried lange zu kiefeln. Die wenigen Chancen, die es jetzt noch gab, wurden teils stümperhaft vergeben. Doch wieder sollte eine Ecke den Hausherren Mut machen: Stefan Lexas Hereingabe erreichte den völlig freien Nacho, der Spanier traf trotz Vollversammlung im Strafraum genau ins lange Eck (79.).
Nun war auch das Rieder Publikum in der Keine-Sorgen-Arena wieder erwacht, doch am Ende blieben die Sorgenfalten auf der Stirn von Ried-Interimstrainer Gerhard Schweitzer - und das, obwohl der für Hofmann eingewechselte Thomas Prager das Kunststück zusammenbrachte, binnen 65 Sekunden Gelb-Rot zu kassieren (89.).

Mit dem 2:3 gegen Rapid bleibt es für Ried in den letzten sechs Spielen bei nur einem Sieg, der Weg nach Europa über die Liga wird immer steiniger. Am Mittwoch gibt es noch die Chance im Cup-Semifinale gegen die Austria. Rapid dagegen bleibt vor dem direkten Duell am Sonntag in Schlagweite zum Tabellenführer.

>>> Österreichische Bundesliga: Die Tabelle

("Die Presse", Printausgabe vom 30. April 2012)

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