Bundesliga: "Rekordergebnis" bei der Lizenzvergabe

Der  Lask ist bei der Lizenzvergabe der einzige Wackelkandidat.
Der Lask ist bei der Lizenzvergabe der einzige Wackelkandidat.(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Josef Bollwein)
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19 von 20 Vereinen erhielten von der Bundesliga die Lizenz für die kommende Saison. Nur der Lask muss zurück an den Start. Auflagen gibt es für Admira und Wacker.

19 von 20 Klubs ist von der Fußball-Bundesliga die Lizenz für die kommende Saison ausgestellt worden. Wie der Senat 5 der Liga am Montag mitteilte, muss einzig der Lask nachsitzen. Dem Tabellendritten der Erste Liga wurde wie im Vorjahr in erster Instanz die Spielgenehmigung für 2012/13 verweigert. Die übrigen Vereine erhielten die Lizenz, wobei in der höchsten Spielklasse der FC Admira und Wacker Innsbruck finanzielle Auflagen erhielten. Jene der Austria aus dem Vorjahr wurde indes ausgesetzt.

Gegen den Beschluss kann der Lizenzbewerber innerhalb von zehn Tagen, also bis spätestens 10. Mai, beim Protestkomitee schriftlichen Protest einlegen. Die Entscheidung des Protestkomitees wird dann bestimmungsgemäß innerhalb von fünf Tagen getroffen. Damit ist der Instanzenweg innerhalb der Bundesliga abgeschlossen, danach kann noch eine Klage beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht eingebracht werden.

Lask-Präsident: "Bin überrascht"

Der Lask erweist sich im Lizenzierungsverfahren weiter als Wackelkandidat. Bereits vergangenes Jahr hatten die Linzer die Lizenz erst in zweiter Instanz mit der Auflage erhalten, quartalsmäßig einen Bericht vorzulegen. Nun wähnte man sich im Lager der Oberösterreicher auf bestem Weg, dies zu vermeiden. "Ich bin überrascht. Nach den Problemen im vergangenen Jahr haben wir heuer eine vorsichtigere Planung für die kommende Saison gemacht. Aber nun heißt es wieder zurück an den Start", meinte Klub-Boss Peter-Michael Reichel.

Laut Reichel weist der Lask negatives Eigenkapital aus der Vergangenheit auf. Die Liga habe moniert, dass eine Verbesserung des Eigenkapitals zwar stattfinde, in der langfristigen Darstellung allerdings der Abbau fehle. Für Reichel unverständlich. So habe man bei der Abgabe des Lizenzantrags angegeben, bei den Ausgaben 30 Prozent einzusparen. "Dass eine Verbesserung besteht, ist klar ersichtlich. Ich verstehe nicht, warum wir die Lizenz nicht mit einer Auflage bekommen. Ich sehe fünf Klubs mit Auflagen, warum nicht auch wir", sagte ein "natürlich beunruhigter" Präsident der Athletiker.

Finanzielle Auflagen erhielten aus der Bundesliga die Admira sowie Wacker Innsbruck. Die Niederösterreicher müssen dabei einen monatlichen Liquiditätsbericht vorlegen. Beide Vereine bangten bereits im Vorjahr um die Lizenz und erhielten diese erst in zweiter Instanz. Bei der Austria wurde eine aus dem Vorjahr bestehende Auflage aufgehoben. Die Violetten weisen wegen Infrastrukturprojekten zwar negatives Eigenkapital auf, die Zukunftsprognose fällt bei den Wienern aber klar positiv aus.

In der Erste Liga muss neben St. Pölten und dem FC Lustenau auch die Vienna Auflagen erfüllen. Die Blau-Gelben wurden mit einer Personal- und Transferkostenbeschränkung belegt. Die Vienna darf nicht mehr für neue Spieler ausgeben als im Budget für 2012/13 veranschlagt.

Rein formal zeichnet sich trotz der Lizenzverweigerung für den Lask ein positiver Trend ab. Im vergangenen Jahr waren in erster Instanz noch vier Klubs "durchgefallen", 2010 waren es drei. "Auf dieses Rekordergebnis dürfen wir zu Recht stolz sein. Es zeigt, wie nachhaltig und professionell in den beiden höchsten Spielklassen gewirtschaftet wird", meine Liga-Vorstand Georg Pangl in einer Stellungnahme. Laut Thomas Hofer-Zeni, dem Vorsitzenden im Senat 5, spreche das beste Ergebnis der letzten zehn Jahre für das "gestiegene Bewusstsein der Klubverantwortlichen für wirtschaftliches Tun und Handeln".

(APA)

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