5:2 gegen Bayern: Dortmund gewinnt deutschen Cup

Robert Lewandowski bei seinem dritten Treffer (im Bild mit Bayerns Jerome Boateng)
Robert Lewandowski bei seinem dritten Treffer (im Bild mit Bayerns Jerome Boateng)(c) AP (Jens Meyer)
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Nach dem Meistertitel sichert sich Borussia Dortmund auch den Cupsieg. Der FC Bayern ist beim Finale in Berlin chancenlos.

David Alaba hat mit dem FC Bayern den Sieg im deutschen Fußball-Pokal verpasst. Der Wiener musste sich mit den Münchnern im Finale vor 75.708 Zuschauern im Berliner Olympiastadion Borussia Dortmund mit 2:5 geschlagen geben und verpasste damit die Gelegenheit, sich als siebenter, in einem Finale aktiver Österreicher in die Siegerliste des traditionsreichen Bewerbs einzutragen.

Der 19-Jährige erwischte wie seine Kollegen keinen guten Tag und wurde in der 69. Minute ausgetauscht. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie schon zugunsten der Dortmunder entschieden, die zum dritten Mal den Pokal holten und erstmals in der 103-jährigen Vereinsgeschichte über das Double jubeln durften. Für den Meister trafen Shinji Kagawa (3.), Mats Hummels (41./Elfmeter) und Robert Lewandowski (45.+1, 58., 81.).

Für die Bayern waren Arjen Robben (25./Elfmeter) und Franck Ribery (75.) erfolgreich. Mit dem Torfestival gegen den Rekord-Cupsieger stimmten sich die Westfalen schon auf die große Titelparty am Sonntag in Dortmund ein.

Den Bayern droht nach der Lehrstunde sogar eine titellose Saison. Anstatt sich Selbstbewusstsein für das Champions-League-Finale gegen Chelsea am Samstag in der Allianz Arena zu holen, gab es für den Rekordmeister eine der höchsten Niederlagen seiner Cup-Historie.

Paukenschlag nach drei Minuten

Das hochklassige Gipfeltreffen des deutschen Fußballs begann mit einem Paukenschlag. Nach nicht einmal drei Minuten erlief Jakub Blaszczykowski einen verunglückten Rückpass von Luiz Gustavo und legte den Ball quer auf den mitgelaufenen Kagawa. Der Japaner traf unbedrängt zum 1:0.

Erst ein Foul von Roman Weidenfeller, der Mario Gomez bei seiner Abwehraktion von den Beinen holte, brachte die Münchner durch den daraufhin verwandelten Robben-Elfer ins Spiel zurück. Für die Borussen bedeutete das 1:1 zugleich den ersten Cup-Gegentreffer in dieser Saison.

Mitten in die stärkste Phase des Champions League-Finalisten hinein platzte die erneute Führung für den BVB. Nach Foul von Jerome Boateng an Blaszczykowski übernahm Hummels die Verantwortung und traf gegen Manuel Neuer zum 2:1. Wenig später war der von seinen Vorderleuten im Stich gelassene DFB-Teamgoalie gegen den Treffer von Lewandowski völlig machtlos.

Kurzes Bayern-Lebenszeichen in der Schlussphase

Mit der Einwechslung von Thomas Müller für Luiz Gustavo reagierte Bayern-Coach Jupp Heynckes auf den Pausenrückstand. Doch tonangebend blieben die Westfalen, die ihren Gegner nun geradezu schulmäßig auskonterten. Nach einer Ballstafette über Kagawa und Kevin Großkreutz vollstreckte Lewandowski zum 4:1. Erst in Schlussphase rappelten sich die Bayern noch einmal auf und wurden durch Riberys Einzelleistung zum 2:4 belohnt. Doch als Neuer den Ball nicht festhalten konnte, war Lewandowski der Nutznießer und machte seinen Dreierpack perfekt.

Laut Kapitän Philipp Lahm waren seine Bayern trotzdem über 90 Minuten die bessere Mannschaft. "Aber wir laden den Gegner durch unsere Fehler immer wieder ein. Nächste Woche dürfen wir uns solche Fehler nicht erlauben." Coach Heynckes hingegen sprach von einer verdienten Niederlage. "Unser gesamtes Defensivverhalten war heute katastrophal. Man muss nüchtern feststellen, wir hatten den Sieg nicht verdient."

(APA)

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