Der Ex-Sturm-Trainer versucht sein Glück bei Kaiserslautern. Foda hat gestern mit dem Traditionsklub alles klargemacht, letzte Details geklärt.
Wien/Ww. Es gibt Niederlagen, die lassen sich einfach nicht abwenden. Aber es gibt auch Niederlagen, in die mit Anlauf gerannt wird. Die Wiener Austria hat am Montagabend Franco Foda zum großen Wunschkandidaten für die Nachfolge von Ivica Vastić erklärt – zu diesem Zeitpunkt aber war bereits bekannt, dass der Deutsche vor der möglichen Rückkehr in die deutsche Bundesliga steht. Der ehemalige Sturm-Betreuer, der aus den Steirern wieder einen Meister gemacht hat, soll heute als neuer Trainer von Kaiserslautern präsentiert werden. „Lieber Lautern als Austria“, lautete bereits gestern der „Presse“-Titel.
Foda hat gestern mit dem Traditionsklub alles klargemacht, letzte Details geklärt. Der Absteiger aus der Pfalz, der über enormes Potenzial verfügt, soll schleunigst wieder erstklassig werden. Franco Foda bringt auch den gewünschten „Stallgeruch“ mit, er wurde 1990 mit dem heutigen Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz Pokalsieger. Lautern hat übrigens schon einmal an Foda Interesse gezeigt, 2009 hat der Deutsche jedoch aus familiären Gründen abgesagt.
Die Austria wird dem künftigen Trainer also erklären müssen, warum er nur zweite Wahl ist. Das hätten sich die Violetten leicht ersparen können. Aber vorerst weiß man noch gar nicht, wen man überhaupt konkreter fragen soll. Alles ist offen, das Spiel beginnt allerdings mit einer Niederlage.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.05.2012)