Foda will mit Lautern "schnellstmöglich aufsteigen"

Franco Foda
Franco Foda(c) dapd (Markus Leodolter)
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Der Ex-Sturmtrainer wurde am Mittwoch beim Bundesliga-Absteiger vorgestellt. Foda hat mit den "Roten Teufeln" große Pläne. In der Pfalz wird er viele ehemalige Spielerkollegen wiedersehen.

Ex-Sturm-Graz-Meistermacher Franco Foda soll den 1. FC Kaiserslautern zurück in die deutsche Fußball-Bundesliga führen. Der ehemalige FCK-Profi unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2014 beim Absteiger. "Das Ziel ist, so schnell wie möglich wieder in die Bundesliga aufzusteigen. Aber das wird kein Selbstläufer", betonte Foda bei seiner Präsentation am Mittwochvormittag im Presseraum des Fritz-Walter-Stadions.

Foda ist Nachfolger des Bulgaren Krassimir Balakow, der am Freitag nach nur 57 Tagen im Amt entlassen worden war. "Wir mussten bei der Suche nach einem neuen Trainer nicht nur nach dem Stallgeruch fragen, wir mussten nach der Erfahrung fragen", betonte der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz. "Wenn man sieht, dass er 15 Jahre bei Sturm Graz war, dann spricht die Kontinuität für ihn."

Der zweimalige deutsche Teamspieler Foda bringt zwar seinen Co-Trainer Thomas Kristl mit, trifft aber ansonsten an seinem neuen Arbeitsplatz auf zahlreiche alte Weggefährten: Mit Kuntz spielte er zwar nur ein Jahr zusammen, doch Tormanntrainer Gerry Ehrmann, der seinen Vertrag um drei Jahre verlängerte, Teammanager Marco Haber und Konditionstrainer Roger Lutz sind ebenfalls ehemalige Kollegen des neuen FCK-Chefcoaches.

"Willkommen daheim", sagte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Ottmar Frenger. Beim FCK, wo Tradition und Klubverbundenheit schon immer eine ganz besondere Rolle gespielt haben, wird Foda auch von den Fans mit offenen Armen empfangen. "Der FCK und der Betzenberg sind meine fußballerische Heimat", erklärte der 46-Jährige.

Vor 31 Jahren kam er zur FCK-Jugend, 1984 absolvierte er sein erstes Bundesliga-Spiel, als er für Hans-Peter Briegel eingewechselt wurde. "Vor 20 Jahren habe ich mein letztes Spiel hier gemacht. Ich bin sehr froh, dass ich nochmals die Chance bekommen habe, hier zu arbeiten."

Foda braucht neuen Kader

Auf Foda wartet in Kaiserlautern viel Arbeit. Vieles liegt im Argen beim viermaligen deutschen Meister (zuletzt 1998 als Aufsteiger). Mittelfristig will man die zuletzt so schlecht bewertete Nachwuchsarbeit verbessern, ganz kurzfristig brauchen Kuntz und Foda einen neuen Kader.

"Ich bin davon überzeugt, dass wir eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine stellen", sagte Foda. "Wir haben eine klare Strategie: Wir benötigen nicht nur gute Spieler, sondern auch charakterstarke Spieler. Kaiserslautern ist etwas Besonderes, deshalb müssen sie auch etwas Besonderes leisten." Allerdings sind die "Roten Teufel" finanziell stark eingeschränkt und planen mit einem Etat von nur zehn Millionen Euro.

Der gebürtige Mainzer Foda war zwar zuletzt zwar 15 Jahre in Österreich, wird jetzt aber mit Ehefrau Andrea und den Kindern nach Kaiserslautern ziehen. Er hatte schon 2009 mit dem FCK verhandelt, damals war aber Marco Kurz verpflichtet worden. "Ich möchte, dass wir hier einen guten, gepflegten, schnellen und aggressiven Fußball spielen", kündigte er an.

(Ag.)

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