Polen besiegt die Schweiz im Elferschießen

Switzerland v Poland - EURO 2016 - Round of 16
Switzerland v Poland - EURO 2016 - Round of 16(c) REUTERS (Max Rossi)
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Polen steht als erstes Team im Viertelfinale. Nach einem 1:1 bezwangen die Polen die starken Schweizer im Elferschießen.

Zwei K.o.-Runden-Debütanten, beide im bisherigen Turnierverlauf noch ungeschlagenen, beide noch ohne Gegentreffer aus dem Spiel. Mit der Schweiz und Polen standen sich im ersten Achtelfinale der EM in Saint-?tienne zwei Teams auf Augenhöhe gegenüber, nach 120 Minuten stand es 1:1, am Ende musste ein Elfmeterschießen entscheiden. Krychowiak verwandelte den letzten Elfer für Polen, das damit ins Viertelfinale einzog.

Dabei musste Polen wieder ohne den verletzten Stammkeeper Szczęsny antreten, wie schon in den vergangenen Vorrundenspielen übernahm Fabianski. Gleich zu Beginn stand aber sein Gegenüber im Mittelpunkt: Sommer musste nach einem verunglückten Rückpass von Djourou in höchster Not retten. Noch nicht einmal eine halbe Minute war gespielt.

Just als die sich die Schweiz in der gegnerischen Hälfte festsetzte und durch Schär (35.) und Džemaili (38.) richtig gefährlich wurde, gelang Polen per Konter der Führungstreffer. Während sich die Schweizer Hintermannschaft noch auf dem Rückweg befand, legte Grosicki bereits mustergültig für Błaszczykowski auf (39.). Der ehemalige Dortmund-Profi hatte auch schon den Siegestreffer gegen die Ukraine erzielt und war damit an fünf der jüngsten sechs polnischen Treffer bei Europameisterschaften beteiligt (drei Tore, zwei Assists).

Das Tor der bisherigen EM

Die Schweiz war aber weiter im Vormarsch, Teamchef Vladimir Petković brachte zusätzlich zu Stürmer Seferović auch noch die Offensivkräfte Embolo – das Schweizer Supertalent stand dieses Mal nicht in der Startelf – und Derdiyok. Erst rettete noch Fabianski, als er einen Rodriguez-Freistoß spektakulär aus dem Kreuzeck fischte (73.), dann traf Seferović nur die Querlatte (78.). Shaqiri knallte den Ball per Seitfallzieher schließlich an Fabianski vorbei, es war das Tor der bisherigen EM (82.).

Im ersten Achtelfinale der EM war also gleich Verlängerung angesagt, wohl ein kleiner Vorteil für die Schweiz, die Eidgenossen hatten zwei Tage länger Pause. Shaqiri wurde auch gleich gefährlich (95.), Derdiyok hatte die Entscheidung einmal am Kopf (112.) und einmal am Fuß (118.). Fabianski rettete Polen aber ins Elfmeterschießen.

Dort trafen Liechtsteiner und Lewandowski, für den Star der Polen war es das erste Tor bei dieser EM. Dann war Granit Xhaka an der Reihe. Der Schweizer Spielmacher, soeben für 45 Millionen Euro von Mönchengladbach zu Arsenal gewechselt, verzog. Er sollte zur tragischen Figur werden, alle anderen Schützen verwandelten.

(red.)

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