Schiedsrichter Stark: „Imperator“ droht Ende der Spiele

(c) REUTERS (KAI PFAFFENBACH)
  • Drucken

Schiedsrichter Wolfgang Stark galt bis zu seinem Patzer bei Spanien – Kroatien als heißer Final-Kandidat. In der 27. Minute war ihm ein spielentscheidender Fehler unterlaufen. Seine Amtszeit könnte nun enden.

Danzig/Wien/SB. Mit seinem Spitznamen ist er nicht zufrieden. „Imperator“ wird der 42-jährige Wolfgang Stark wegen seines harten Blickes und seiner strengen Gestik genannt. Es wäre wohl besser, einmal ein Lächeln einzustreuen, meinte der Schiedsrichter kürzlich selbstkritisch. Nach dem 1:0-Sieg der Spanier über Kroatien war Stark aber nicht zum Lächeln zumute.

In der 27. Minute war ihm ein spielentscheidender Fehler unterlaufen. Sergio Ramos sprang mit gestrecktem Bein in Kroatiens Mario Mandžukić, es hätte einen Elfer geben müssen. Stark pfiff nicht. Auch weil ihn sein Assistent Florian Meyer, der freie Sicht auf das Geschehen hatte, im Stich ließ. So hieß es in den kroatischen Medien: „Stark hat Kroatien rausgeworfen“.

Schon 2011 brauchte der Bayer eine dicke Haut, als er das Champions-League-Halbfinale zwischen Real und Barça pfiff, dabei zwei Madrilenen Rot zeigte und José Mourinho auf die Tribüne verbannte. Die Zeitungen in Madrid tobten vor Wut. Die Wertschätzung für Stark zeigt sich darin, dass er oft für heikle Fälle ausgewählt wird: Das Skandalspiel zwischen Düsseldorf und Hertha leitete er ebenso wie Russland gegen Polen. Mit dem EM-Finale wird es nun aber eng. Wenn am Mittwoch entschieden wird, welche Schiedsrichter abreisen müssen, könnte auch die Amtszeit des „Imperators“ enden.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.