Letzte Gerüchte über ein Liebescomeback von Rafael und Sylvie van der Vaart sind endgültig Geschichte. Der neu ernannte HSV-Kapitän blieb nicht lange Single. Nun strahlt Sylvies bislang beste Freundin an seiner Seite.
Hamburg/Wien. Sie lächeln, tauschen tiefe Blicke aus. Die Blitzlichter der Kameras scheinen dabei nicht zu stören, das neue Liebesglück macht auch nervtötende Paparazzi leichter erträglich. Rafael van der Vaart, 30, und Sabia Boulahrouz, 35, waren „schon immer gute Freunde“. Seit einigen Wochen sind sie ein Paar. Die Verwunderung darüber ist groß.
Als van der Vaart 2005 Amsterdam den Rücken kehrt und erstmals in Hamburg andockt, lernen sie einander kennen. Sabia Boulahrouz ist das Herzblatt an der Seite seines HSV-Teamkollegen Khalid Boulahrouz. Die Familien van der Vaart und Boulahrouz verstehen sich auf Anhieb. Während die Männer im Klub Fußball spielen, winken Sabia und Sylvie van der Vaart von der Tribüne.
Die Damen teilen ihre Freizeit, gehen zusammen einkaufen, es entwickelt sich eine echte Freundschaft. Alles scheint perfekt, bis zur Silvesternacht 2012/13. Nach einem Disput kommt es zwischen Rafael und Sylvie zu Handgreiflichkeiten. Der Trennung des Traumpaars folgen Gerüchte über ein mögliches Liebescomeback – bis Montag:
„In den letzten Wochen haben sich zwischen Sabia und mir überraschend große Gefühle entwickelt. Durch Vertrauen ist Zuneigung entstanden“, sagt Rafael, der in der Öffentlichkeit innerhalb weniger Monate arg an Sympathien verloren hat. Das so perfekt wirkende Bild vom holländischen Fußballstar mit der bezaubernden Sylvie ist zerstört, die Lightversion der Beckhams gibt es nicht mehr.
Ein Blick auf seine Facebook-Fanseite empfiehlt sich ihm momentan nicht. „Schäm dich, die beste Freundin deiner Exfrau? Du bist das Allerletzte...“
Van der Vaart soll Vorbild sein
Nicht nur privat, auch beruflich durchlebt van der Vaart aktuell turbulente Zeiten. In den letzten drei Bundesligaspielen erlitten die Europacup-Ambitionen der Hamburger einen herben Dämpfer. Zwischen den beiden 0:1-Heimniederlagen gegen Augsburg und Freiburg schlitterte die Mannschaft von Thorsten Fink bei den Münchner Bayern in ein 2:9-Debakel. Der Tabellenelfte hinkt den eigenen Ansprüchen hinterher. Die Selbstsicherheit, mit der man in der laufenden Spielzeit bereits zweimal Meister Borussia Dortmund entzaubert hat, scheint verflogen.
Auch mannschaftsintern kriselt es, das zeigt nicht zuletzt die Entmachtung von Heiko Westermann als Kapitän. Die Binde trägt fortan van der Vaart. „Ich musste ihn dazu nicht überreden“, meinte Fink, der ob der privaten Entwicklungen seines Schützlings keinerlei negativen Einfluss erwartet. „Das Wichtigste ist doch, dass er während der Spiele gute Leistungen bringt.“ Van der Vaart solle, so Fink, „auf dem Platz Vorbild sein“. Wenn er es schon nicht abseits dessen ist ...
("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.04.2013)
