David Beckham beendet zu Saisonende seine Karriere

David Beckham
David BeckhamREUTERS/Christian Hartmann
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"Ich fühle, dass die Zeit gekommen ist", sagte der 38-jährige Engländer, der zuletzt bei Paris St. Germain unter Vertrag stand. Beckham hatte in seiner glanzvollen Karriere unter anderem bei Manchester United und Real Madrid gespielt.

Der Glamour Boy des Fußballs hängt seine Schuhe endgültig an den Nagel. David Beckham erklärte am Donnerstag seinen Rücktritt - nach den beiden ausstehenden Runden mit seinem aktuellen Club Paris St. Germain am Samstag daheim gegen Stade Brest und am 26. Mai auswärts gegen Lorient ist Schluss für den 38-Jährigen, der während seiner Karriere zu einer Art Popstar wurde.

"Ich bin dankbar, dass PSG mir die Chance gegeben hat. Aber nun fühle ich, dass die Zeit gekommen ist, meine Karriere zu beenden", sagte Beckham. Den Meistertitel mit Paris hat der Engländer bereits eingefahren, davor hatte er sich schon in England mit Manchester United, in Spanien mit Real Madrid, in Italien mit dem AC Milan und in Nordamerika mit LA Galaxy zum Champion gekrönt.

Groß wurde Beckham bei Manchester United: Mit den "Red Devils" holte er sechs Meistertitel, zwei FA-Cup-Siege und einmal die Champions League. Im Nationalteam blieb der große Erfolg aus, dennoch blickt Beckham mit Stolz auf 115 Länderspiele - 59 davon als Kapitän - und 17 Tore zurück. "Wenn mir jemand als Bub erzählt hätte, dass ich viele Trophäen mit Manchester United gewinne, über 100 Mal für mein Land spielen darf, auch als Kapitän, und dass ich für einige der größten Clubs der Welt einlaufen darf, hätte ich das als Fantasie abgetan", sagte Beckham.

Beckham: "Starte ein neues Abenteuer"

Wie es mit dem Mittelfeldspieler weitergeht, ist noch offen. "Das Spiel zu spielen, das ich liebe, wird nichts jemals vollständig ersetzen können. Aber ich fühle, dass ich in ein neues Abenteuer starte, und ich freue mich über das, was vor mir liegt", meinte Beckham.

Ums finanzielle Wohlergehen muss dem Flanken-Spezialist auch nach seinem Karriereende nicht bange sein. Der Engländer ist im Besitz zahlreicher Werbeverträge, wodurch er jetzt noch der bestbezahlte Fußballer ist, obwohl er längst nicht mehr in einer Liga mit den Besten der Welt spielt.

In seiner großen Zeit bei Manchester United gehörte er jedoch zur internationalen Kicker-Elite - und machte obendrein mit ständig wechselten Frisuren, zahlreichen Tätowierungen und mit seiner Beziehung mit Ex-Spice-Girl Victoria Schlagzeilen. Mit der früheren Popsängerin und nunmehrigen Modedesignerin ist er seit 2000 verheiratet und hat drei Söhne sowie eine Tochter.

Starkicker ohne Skandale

Im Gegensatz zu vielen anderen britischen Star-Kickern blieb Beckham weitgehend frei von Skandalen abseits des Platzes, was ihm vom Königshaus die Ehrung zum "OBE" ("Officer of the British Empire") einbrachte. Auf dem Rasen hingegen war Beckham immer wieder für Aussetzer gut - so etwa bei der WM 1998, als er im WM-Achtelfinale wegen einer Tätlichkeit am Argentinier Diego Simeone vom Platz flog und von der englischen Öffentlichkeit für das folgende Ausscheiden verantwortlich gemacht wurde.

In den Monaten darauf wurde er in seiner Heimat von Fans und Medien massiv angefeindet und erlebte dabei seine schwierigste Phase als Profi, wie er danach selbst zugab. Mit beständig starken Leistungen spielte sich Beckham aber wieder in die Herzen der Anhänger, die ihm spätestens nach Englands 5:1-Auswärtssieg 2001 in der WM-Qualifikation gegen Deutschland wieder zu Füßen lagen.

Seine Popularitätswerte sprengten schon zu dieser Zeit alle Dimensionen, die zuvor von Fußballern erreicht worden waren. Beckham wurde zu einer Stilikone seiner Zeit und förderte sein positives Image immer wieder durch unkonventionelle Aktionen - so auch bei seiner Unterschrift für Paris St. Germain im Jänner. Damals gab er bekannt, sein vom neureichen Club bezahltes Gehalt zur Gänze für karitative Zwecke zu spenden.

(ag)

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