Deutsche Bundesliga: Anpfiff zur Jagd auf die Bayern

Deutsche Bundesliga: Anpfiff zur Jagd auf die Bayern
Deutsche Bundesliga: Anpfiff zur Jagd auf die Bayern(c) EPA (TOBIAS HASE)
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Nach dem historischen Triple-Gewinn ist der Erfolgshunger von David Alaba und seinen Bayern längst nicht gestillt. Der Wiener bleibt auch unter Startrainer Josep Guardiola eine feste Größe.

München/AG. David Alaba, Österreichs Fußballer des Jahres, hat in der neuen Saison weitere Titel im Visier. „Wir wollen wieder Meister werden und in den anderen Bewerben so weit wie möglich kommen“, erklärte der 21-Jährige vor dem Meisterschaftsauftakt am Freitag (20.30 Uhr, live, ARD) daheim gegen Gladbach, den Verein von Martin Stranzl. Allerdings weiß der Wiener, wie schwierig die Rolle des Gejagten sein wird. „Uns ist klar, dass uns eine schwierige Saison bevorsteht. Der Druck beim FC Bayern ist immer enorm hoch, aber jetzt noch höher. Jede Mannschaft wird sich gegen uns noch mehr anstrengen.“

Um diese Herausforderung zu bewältigen, wurde Startrainer Josep Guardiola verpflichtet. Der frühere Barcelona-Coach sorgte in der Vorbereitung mit einigen Experimenten für Aufsehen. „Natürlich hat er Änderungen vorgenommen, da geht es aber um Kleinigkeiten. Wir wollen seine Vorstellungen umsetzen.“ Guardiola stellte etwa Philipp Lahm ins zentrale Mittelfeld, Bastian Schweinsteiger ins rechte Mittelfeld oder wechselte Dante als Zehner ein – nur Alaba agierte in der Vorbereitung fast durchwegs in seiner angestammten Bayern-Position, links in der Viererkette, auf der er wohl wie unter Jupp Heynckes gesetzt ist. „Doch ich sehe es nicht so, dass ich fix meinen Stammplatz habe. Im Fußball und beim FC Bayern im Speziellen kann es schnell gehen, deswegen gebe ich in jeder Trainingseinheit alles.“

Viele Stars? „Gibt keine Unruhe!“

Ein Vorrücken auf seine Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld ist für Alaba derzeit kein Thema. „Der Trainer weiß, dass ich in der Nationalmannschaft im Mittelfeld spiele. Aber ich weiß, dass ich beim FC Bayern im Moment als Linksverteidiger gesehen werde, deswegen mache ich mir darüber keine Gedanken“, sagt der 21-Jährige. An Alabas Spielweise wird sich trotz des Trainerwechsels im Vergleich zur Vorsaison praktisch nichts ändern. Guardiola habe ihm seine Philosophie erklärt, ohne ihn jedoch von seinem eigenen Spiel bzw. dessen Vorstellungen abbringen zu wollen. Ähnlichkeiten zwischen Heynckes und Guardiola stellte der ÖFB-Teamspieler dennoch fest. „Beide leben für den Fußball und haben ein unglaubliches Fachwissen.“ Verständnisschwierigkeiten mit dem Spanier existieren nicht. „Er spricht wirklich gut Deutsch, manchmal mixt er Englisch dazu. Daher gibt es gar kein Problem.“ Kein Problem sieht Alaba auch, was das zu erwartende Gerangel um Stammplätze betrifft. „Es gibt keine Unruhe in der Mannschaft. Jeder fühlt sich wohl, und der Konkurrenzkampf bei Bayern ist eben immer groß.“

Sollten innerhalb des mit Mario Götze und Thiago aufgebesserten Münchner Luxuskaders tatsächlich große Turbulenzen ausbleiben, dann ist für die Bayern Historisches möglich: Der deutsche Rekordchampion könnte als erster Klub der Geschichte den Champions-League-Titel erfolgreich verteidigen.

1. Spieltag

Freitag: Bayern – Mönchengladbach
Samstag: Leverkusen – Freiburg, Hannover – Wolfsburg, Hoffenheim – Nürnberg, Augsburg – Dortmund, Hertha – Frankfurt, Braunschweig – Bremen.
Sonntag: Mainz – Stuttgart, Schalke – Hamburg.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.08.2013)

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