Die Jagd auf Juventus Turin wird wieder eröffnet

FUSSBALL - Supercoppa, Juventus vs Lazio
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In Italien gilt der Titelverteidiger auch heuer wieder als Favorit. AC Milan und Napoli, Erstrundengegner von Bologna mit ÖFB-Teamspieler György Garics, werden als ernsthafte Herausforderer gehandelt.

Turin/Rom/Ag. Am Wochenende startet mit der italienischen Serie A auch die letzte von Europas großen Fußballligen in die neue Saison. Titelverteidiger Juventus Turin geht als logischer Favorit in die neue Spielzeit. Leise Hoffnungen macht sich der AC Milan, als erster Herausforderer sieht sich aber, nicht zuletzt aufgrund des Transfererlöses für Stürmerstar Edinson Cavani, Vizemeister SSC Napoli. 64 Millionen Euro haben die Neapolitaner von Paris St. Germain für den Uruguayer erhalten. Reinvestiert wurde das Geld hauptsächlich in Spieler von Real Madrid, allen voran Goalgetter Gonzalo Higuaín. Mit 37 Mio. Euro Ablöse ist der Argentinier der teuerste Neuzugang des Transfersommers in der SerieA. Neuer Napoli-Trainer ist Rafael Benítez, der in Italien bereits 2010 für Inter Mailand tätig war.

Damals war Inter noch Serienmeister und Champions-League-Sieger, mittlerweile spielt der Mailänder Großklub im Kampf um den „Scudetto“ keine Rolle mehr. Stadtrivale Milan verfügt mit „Enfant terrible“ Mario Balotelli, Jungstar Stephan El Shaarawy und Teenager M'Baye Niang im Angriff über einige hochkarätige Hoffnungsträger. Dazu kommen arrivierte Offensivakteure wie Robinho oder Kevin-Prince Boateng.

Das Team, das es auch 2013/14 zu schlagen gilt, ist aber Juventus. Der Rekordmeister hat sich nach zuletzt zwei Titeln in Folge vor allem im Sturm mit Carlos Tévez (von Manchester City) und Fernando Llorente (Athletic Bilbao) verstärkt. „Ob dieses Team besser ist als das der vergangenen Saison, weiß ich nicht“, erklärte Juve-Trainer Antonio Conte. „Auch mit der vergangenen Version waren wir sehr erfolgreich.“

Ziel ist der dritte Meistertitel in Serie. Auch wenn die Vorbereitung nicht wirklich rundlief und Mittelfeldstar Claudio Marchisio in den ersten Saisonwochen wegen einer Knieverletzung ausfällt, führt der Weg zum „Scudetto“ über die „Alte Dame“. Das ist auch dem neuen Stadion geschuldet, das Juventus gehört und das der Klub damit auch selbst vermarkten kann.

Neben Napoli will auch die Fiorentina den Rekordchampion ärgern. Zwar verlor die „Viola“ Stevan Jovetić an Manchester City, dafür entschied sich mit Mario Gomez von CL-Sieger Bayern München ein weiterer Topstürmer für die Serie A – für viele ein Zeichen, dass es mit dem angeschlagenen „Calcio“ langsam wieder aufwärts geht.

Einen kleinen Umbruch hat die AS Roma vollzogen. Neben dem neuen Trainer Rudi Garcia kamen unter anderem Rechtsverteidiger Maicon (Manchester City), Flügelspieler Gervinho (Arsenal) oder Mittelfeldspieler Kevin Strootman um 16,5 Mio. Euro von PSV Eindhoven. Dafür könnte Altstar Francesco Totti mit 36 Jahren in seine letzte Saison gehen.

Etwas kleinere Brötchen bäckt der Österreicher-Klub FC Bologna, der sich nach Rang 13 im Vorjahr verbessern will. Zum Auftakt geht es für György Garics am Sonntag gleich zu seinem Exklub nach Napoli. Der ÖFB-Teamspieler, der seinen Vertrag in Bologna bis 2016 verlängert hat, gilt rechts in der Viererkette als gesetzt, Landsmann Dejan Stojanović muss als Ersatztorhüter auf Einsätze hoffen.

Der AC Milan eröffnet die Saison in Verona. Juve gastiert ebenfalls noch am Samstag bei Sampdoria Genua. Ein erstes Warnsignal an die Konkurrenz hat der Titelverteidiger bereits ausgesandt: Im nationalen Supercup deklassierte die „Alte Dame“ Cupsieger Lazio Rom mit 4:0.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.08.2013)

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