Franck Ribery zu Europas Fußballkönig gewählt

Franck Ribery mit Trophäe
Franck Ribery mit Trophäe(c) EPA (SEBASTIEN NOGIER)
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Der Franzose von Bayern München setzte sich bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres gegen Lionel Messi und Cristiano Ronaldo durch.

Franck Ribery setzte erst sein schelmisches Grinsen auf und atmete dann ganz tief durch. Mit der Auszeichnung zu Europas Fußballer der Saison 2012/13 hat sich der Dribbelkünstler vom FC Bayern München einen großen persönlichen Karrieretraum erfüllt. Bei der festlichen Gala im Grimaldi Forum von Monaco wurde der Franzose am Donnerstagabend für seine außergewöhnlichen Leistungen in der historischen Triple-Saison des deutschen Rekordmeisters geehrt.

Dem vierfachen Weltfußballer Lionel Messi vom FC Barcelona blieb nur die Rolle des fairen Gratulanten. Der ebenfalls geschlagene Real-Madrid-Superstar Cristiano Ronaldo wollte sich nach 2011 und 2012 offenbar keine weitere Wahlniederlage auf der Showbühne antun und hatte seine Teilnahme kurzfristig abgesagt.

Ribery - elegant gekleidet im schlichten schwarzen Anzug - konnte das egal sein. Nach Meistertitel, Pokalsieg und Champions-League-Triumph mit seinen Bayern wurde ihm nun die individuelle Ehrung zuteil. "Diese Auszeichnung ist eine große Ehre für mich. Ich freue mich sehr", sagte der 30-Jährige kurz nach der Verkündung des Wahlergebnisses durch UEFA-Präsident Michel Platini.

Ribery: "Danke Bayern, Fans und Familie"

Ribery, der bei den Bayern auf der linken Seite vor Außenverteidiger und ÖFB-Star David Alaba spielt, stellte aber auch klar, dass die Auszeichnung ohne sein Team nicht möglich gewesen wäre. "Ich danke den Menschen beim FC Bayern, den Fans und auch meiner Frau und meinen Kindern."

53 Journalisten aus Uefa-Mitgliedsländern durften votieren. Und Alaba-Freund Ribery bekam mit 36 Stimmen ein überragendes Ergebnis. Auf Messi fielen 14 Stimmen, auf Ronaldo nur drei.

In seinem Heimatland Frankreich ist Ribery der fünfte Europasieger und tritt auch in die Fußstapfen des heutigen Uefa-Bosses Michel Platini (1983-85) und von Zinedine Zidane (1998). Deutschlands Fußballer des Jahres war Ribery bereits 2008 geworden. In Frankreich holte er den nationalen Titel 2007 und 2008.

Die Uefa-Ehrung ist persönlicher Höhepunkt für Ribery in einer bewegten Karriere. Erst kürzlich berichtete er, wie schwer es war aus einfachsten Verhältnissen in Boulogne-sur-Mer in die Fußball-Glitzerwelt aufzusteigen. Auch in der Nationalmannschaft war es für ihn nicht immer leicht. Als ein vermeintlicher Anführer der Spieler-Revolte bei der WM 2010 in Südafrika wurde er für drei Spiele gesperrt. Eine Prostituierten-Affäre schadete zusätzlich seinem Image. Doch Ribery verkraftete alle Rückschläge und spielte 2012/13 die wohl beste Saison seiner Karriere.

(APA/dpa)

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