Fußball: Bewerberflut für EM 2020

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Symbolbild(c) REUTERS (MARCOS BRINDICCI)
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39 Städte kandidieren für 13 Austragungsorte. Istanbul beruft sich auf „Finalversprechen“ von Platini.

Dubrovnik/Wien. Ob München, Rom, Istanbul, Jerusalem oder die kasachische Hauptstadt Astana – 32 Verbände bewarben sich bei der Uefa mit insgesamt 39 Städten für die 13 Austragungsorte der ersten paneuropäischen EM 2020. „Wir sind stolz auf das große Interesse an unserem Bewerbungsverfahren. Mehr als die Hälfte unserer 54 Mitgliedsverbände würde gern Spiele der Euro 2020 ausrichten“, erklärte Uefa-Präsident Michel Platini im Rahmen der Exekutivsitzung im kroatischen Dubrovnik. Die endgültige Entscheidung fällt am 13. September 2014. Österreich ist bereits aus dem Rennen, hat auf eine Bewerbung verzichtet.

Die Kandidaten durften sich nur um zwei Spielpakete bewerben: das Finalpaket mit dem Endspiel und den beiden Halbfinali oder die Option mit drei Gruppenspielen plus einem Achtel- oder Viertelfinale. Jeder Verband konnte mehrere Städte nennen, jedoch wird es pro Land nur einen Ausrichtungsort geben. Als großer Favorit auf das Finale gilt Istanbul. „Es geht um Versprechungen, und Herr Platini hat uns in einem Vieraugengespräch versprochen – ich unterstreiche ,versprochen‘ – dass wir sicher das Finalpaket erhalten, sollten wir die Olympischen Spiele nicht bekommen“, erklärte der Generalsekretär des türkischen Verbandes, Emre Alkin.

Europacup-Aus für Cupverlierer

In Dubrovnik wurden aber auch Entscheidungen gefällt. So einigten sich die Mitglieder darauf, dass ab der Saison 2015/16 der Verlierer des nationalen Cups nicht mehr an der Europa League teilnehmen darf. Bisher erbte dieser das Antrittsrecht, sofern der Finalgegner bereits für die Champions League qualifiziert war. Stattdessen wird der Platz an den nächstbesten Verein in der Ligatabelle vergeben.

Für deutlich mehr Diskussionen sorgte die Problematik rund um den Termin für die WM 2022 in Katar. Zwar erteilten die 54 Mitgliedsverbände Platini das Mandat, bei der Fifa-Sitzung für eine Verlegung in den Winter zu stimmen. Die Vertreter von Klubs und Ligen aber legten sich quer. Sie fordern mehr Mitspracherecht und einen längeren Diskussionsprozess.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.09.2013)

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