"Bin auch ohne Ballon d'Or der Beste"

(c) REUTERS (CHARLES PLATIAU)
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Ibrahimović schießt Paris ins Achtelfinale und wettert provokant gegen die Wahl zum Weltfußballer. Bayern streben nach neuen, makellosen Rekorden.

Paris. Zlatan Ibrahimović agiert wieder einmal in Hochform. Für den fix für das Champions-League-Achtelfinale qualifizierten französischen Meister Paris SG erzielte der schwedische Stürmer bereits acht Tore, auch beim 2:1 gegen Olympiakos Piräus trug sich Ibrahimović in die Scorerliste ein. Er ist ein Weltstar, die Wahl zum Weltfußballer des Jahres scheint ihn aber nicht zu interessieren. Er sagt: „Ich brauche den Ballon d'Or nicht, um zu wissen, dass ich der Beste bin.“

Die Fifa gibt die Finalkandidaten am 9.Dezember bekannt, der Preisträger wird am 13.Jänner 2014 im Kongresshaus in Zürich geehrt. Als Favoriten gelten Real Madrids Cristiano Ronaldo und Bayern Münchens Franck Ribéry. Ibrahimović, 32, scheint gekränkt, an seiner Meinung hält er jedenfalls fest. Er könnte jedenfalls als erster Schwede diese Ehrung erhalten. „Andere machen sich Gedanken darüber. Gebt doch Ronaldo oder Ribéry den Pokal.“

In Madrid würde man sich über diese Auszeichnung jedenfalls freuen. Real hatte 45.000 Masken mit dem Konterfei des Superstars und der Aufschrift „Cristiano Ronaldo – Goldener Ball“ vor dem Spiel gegen Galatasaray verteilt. Der Portugiese fehlte verletzungsbedingt, Real gewann trotzdem mühelos mit 4:1.

Neue Frist Vorteil für Ronaldo?

Bis Ende November können Kapitäne und Cheftrainer der Nationalteams sowie ausgewählte internationale Medienvertreter von „France Football“ noch abstimmen. Die Fifa hatte die Frist jüngst noch einmal verlängert, was für Unstimmigkeiten sorgte. Ronaldo könnte davon profitieren, nachdem er in den vergangenen Wochen herausragende Leistungen gezeigt und Portugal in den Play-offs gegen Schweden mit vier Toren quasi im Alleingang zur WM nach Brasilien geschossen hat.

Für viele Beobachter ist hingegen Franck Ribéry der Weltfußballer. Er führte Bayern zum Triple, erreichte mit Frankreich die WM und wurde im August zu Europas Fußballer des Jahres gewählt. In den vergangenen vier Jahren gewann jeweils Lionel Messi vom FC Barcelona den Titel. Eine Marke hat Barcelona bereits an die Bayern verloren. Das 3:1 gegen ZSKA Moskau war der zehnte Sieg in der Champions League in Serie. Trainer Josep Guardiola war nach dem fünften Sieg, Torverhältnis 15:2, hocherfreut. Ziel in zwei Wochen müsse freilich der nächste Sieg sein, der Katalane strebt nach Makellosigkeit. Die Gruppenphase mit sechs Siegen zu beschließen hat noch kein deutscher Verein geschafft. (dat/ag.)

CHAMPIONS LEAGUE 5. SPIELTAG

Gruppe A: Leverkusen – Manchester United 0:5, Schachtar Donezk – Real Sociedad 4:0.
Tabelle: ManU 11*, Donezk 8, Leverkusen 7, Sociedad 1.

Gruppe B: Real Madrid – Galatasaray 4:1, Juventus – Kopenhagen (Margreitter auf der Bank) 3:1.
Tabelle: Madrid 13*, Turin 6, Istanbul 4, Kopenhagen 4.

Gruppe C: Anderlecht – Benfica Lissabon 2:3, Paris St.-Germain – Olympiakos Piräus 2:1.
Tabelle: Paris 13*, Piräus 7, Lissabon 7, Anderlecht 1.

Gruppe D: ZSKA Moskau – Bayern (Alaba spielte durch) 1:3, Manchester City – Pilsen 4:2.
Tabelle: Bayern 15*, ManCity 12*, ZSKA 3, Pilsen 0.
* qualifiziert für das Achtelfinale.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.11.2013)

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