Zwischen Albtraum und riesiger Chance

Andreas Herzog
Andreas HerzogGEPA pictures
  • Drucken

Klinsmann-Assistent Andreas Herzog nimmt das WM-Los nicht tragisch, die US-Medien hingegen tippen auf eine Art „Todesgruppe“.

Während die US-Medien geschockt auf die WM-Auslosung reagiert haben, freut sich ÖFB-Rekordteamspieler Andreas Herzog schon auf die Duelle mit Deutschland, Portugal und Ghana. „Das ist eine schöne Gruppe und wird eine spannende Geschichte. Deutschland ist natürlich der große Favorit“, betonte Herzog, der aber dahinter einen engen Kampf um das zweite Achtelfinalticket erwartet.

Entscheidenden Charakter werden vor allem die ersten beiden Partien gegen Ghana und Portugal haben. „Die Portugiesen haben zuletzt zweimal Schweden geschlagen, da hat man gesehen, dass Cristiano Ronaldo bei ihnen das Um und Auf ist“, erinnert Herzog an die vier Tore des Real-Madrid-Superstars beim 1:0-Heim- und 3:2-Auswärtssieg im WM-Play-off.

Auch Cheftrainer Jürgen Klinsmann spricht von einer „riesigen Chance“. Fans und Fachpresse reagierten dagegen nach der Gruppenauslosung in Costa do Sauipe mit Entsetzen. „Albtraum-Auslosung“, titelte etwa ESPN. Das G der Gruppe stehe für „goodness gracious“ („Du meine Güte“), schrieb die „Washington Post“.

Zum insgesamt zehnten Mal und zum siebten Mal en suite ist das US-Team nun schon beim größten Fußballereignis dabei, so steinig wie diesmal sei der Weg in die angepeilte K.-o.-Runde noch nie gewesen. „Ohne Zweifel die schwerste Auslosung aller Zeiten für die USA“, kommentierte „Sports Illustrated“.

Während bei vielen US-Anhängern umgehend von der „group of death“ die Rede war, vermied Klinsmann das Wort Todesgruppe – und sprach wie Herzog vielmehr von einer Herausforderung. „Diese Gruppe ist zweifelsohne eine der schwersten, aber sie ist zugleich auch eine riesige Chance für uns“, betonte der einstige deutsche Bundestrainer. Gleichzeitig machte Klinsmann den Fans Mut: „Wir haben auch das Selbstvertrauen zu sagen: Egal wie – wir kommen weiter.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.12.2013)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.