Fifa hält Russland für WM 2018 die Treue

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epaselect SWITZERLAND SOCCER FIFA EXECUTIVE COMMITTEEAPA/EPA/WALTER BIERI
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Präsident Joseph Blatter sieht in der Krim-Krise kein Problem. Es gebe keine Bestrebungen, etwas an der Gastgeberrolle Russlands für das Turnier zu ändern.

Zürich. Trotz der Krim-Krise und der internationalen Sanktionen hält der Weltfußballverband Fifa an der WM 2018 in Russland fest. Es gebe keine Bestrebungen, etwas an der Gastgeberrolle Russlands für das Turnier zu ändern, sagte Fifa-Präsident Joseph Blatter am Freitag in Zürich.

Zuvor habe Russlands Sportminister, Witali Mutko, bei der Sitzung der Fifa-Exekutive einen Bericht zum Stand der Vorbereitungen gegeben. Mutko ist Chef des nationalen WM-Organisationskomitees und auch Mitglied der Fifa-Exekutive. Russland sei als Gastgeber gewählt worden, daher gehe alles wie geplant weiter, sagte Blatter.

Die Fifa will aber in der Dauerdebatte um die WM 2022 den Druck auf Gastgeber Katar erhöhen. Zur Verbesserung der Situation der Arbeiter auf den WM-Baustellen werde es in den kommenden zwei Wochen weitere Inspektionsbesuche auf politischer Ebene in dem Golfstaat geben, kündigte der frühere DFB-Chef Theo Zwanziger nach der Sitzung des Exekutivkomitees des Weltfußballverbands an.

Zudem werde auch die Fifa selbst eine Abordnung nach Katar senden, angeführt möglicherweise von Blatter. „Wir müssen uns ein klares Bild in Katar verschaffen“, sagte Zwanziger. Man wolle helfen, die Menschenrechtssituation in dem Land zu verbessern. Man erwarte, dass nach den weiteren Gesprächen bis Ende April, Anfang Mai Fortschritte erkennbar seien.

Seit Monaten fordern Politiker und Gewerkschaften die Fifa wegen der Berichte über fragwürdige Zustände auf den WM-Baustellen zum Handeln auf. Zu Vorwürfen der Korruption bei der WM-Vergabe an Katar wollte Blatter nichts sagen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.03.2014)

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