Der Rekordchampion fixierte die Titelverteidigung mit 3:1 bei Hertha BSC in Berlin. Nie zuvor wurde ein Bundesliga-Klub schon im März Meister.
Die Bayern haben es in dieser Saison besonders eilig gehabt. Der deutsche Fußball-Rekordmeister hat seine eigene Bestmarke aus dem Vorjahr noch einmal unterboten und steht so früh wie kein Team zuvor in der Bundesliga als Champion fest. Die Münchner fixierten ihren 24. Meistertitel am Dienstagabend mit einem 3:1 (2:0) bei Hertha BSC in Berlin bereits in der 27. von 34 Runden.
Im Vorjahr war den Bayern dieses Kunststück in der 28. Runde gelungen. Diesmal durfte der Triple-Gewinner des Vorjahres sogar bereits im März über die Meisterschale jubeln. Für ÖFB-Star David Alaba ist es sein dritter Meistertitel mit den Bayern, für Neo-Trainer Pep Guardiola sein erster. Der 19. Ligasieg in Serie war nie ernsthaft in Gefahr.
Vor der Pause dominierte der alte und neue Meister, kam auf einen Ballbesitz von mehr als 70 Prozent. Die Tore erzielten Toni Kroos mit einigem Glück (6.) und Mario Götze per Kopf (14.). Thomas Müller traf zudem die Latte, Linksverteidiger Alaba war in die Vorbereitung involviert (38.). Guardiola durfte es sich sogar leisten, Superstar Franck Ribery und Topscorer Mario Mandzukic erst nach der Pause einzuwechseln.
Die Hertha kam zwar durch einen Elfmeter von Adrian Ramos - Rafinha hatte den Schützen im Strafraum gerempelt - zum Anschlusstreffer (66.), in Bedrängnis brachte das die Bayern aber nicht. Götze und Ribery sorgten mit einer sehenswerten Aktion für die Entscheidung. Der eingewechselte Franzose schupfte den Ball mit links aus spitzem Winkel ins Tor (79.).
Die Bayern machten den Meistertitel im Olympiastadion von Berlin bereits zum achten Mal in Serie in einem Auswärtsspiel perfekt. Der Freude tat das keinen Abbruch. Schnell waren die Meister-T-Shirts mit einer großen Nummer 24 auf dem Rücken übergestreift, die Kapperl aufgesetzt. Selbst Guardiola ging aus sich heraus.
Torloses Remis bei Dortmund gegen Schalke
Der Vorsprung auf den ersten Verfolger Borussia Dortmund beträgt bereits 25 Punkte. Die Dortmunder kamen im Revierderby gegen den Tabellendritten Schalke 04 trotz phasenweise klarer Überlegenheit nicht über ein torloses Remis hinaus. Damit trennt weiterhin nur ein Punkt die beiden Lokalrivalen.
ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs fehlte bei den Schalkern ebenso verletzt wie Julian Baumgartlinger bei der 1:3-Niederlage seines FSV Mainz bei Schlusslicht Eintracht Braunschweig. Der Tabellenletzte schöpfte damit neue Hoffnung.
Werders Verbleib in der Bundesliga fix
Für Werder Bremen dagegen könnte es nach einem 1:3 zu Hause gegen Wolfsburg im Kampf um den Klassenerhalt noch einmal eng werden. ÖFB-Teamverteidiger Sebastian Prödl gelang mit seinem ersten Ligator in dieser Saison zwar der Anschlusstreffer zum 1:2 (17.), die Freude währte aber nur kurz.
Prödl war einer der stärksten Bremer, verwertete eine Freistoßflanke von Ludovic Obraniak per Kopf. Auch Landsmann Zlatko Junuzovic spielte durch. Werder liegt vorerst auf dem 13. Tabellenplatz. Auf die Abstiegszone haben die Bremer bei einem Spiel mehr aber nur sechs Punkte gut. Im Gegensatz zu den Absteigern steht der Meister wie in Österreich bereits fest - am 25. März.
(APA)