Hamburg. Es waren nur drei Punkte, aber Hamburgs Volkspark versank in einen kollektiven Jubelrausch. Die Spieler, das Trainerteam und tausende HSV-Fans feierten den 2:1-Sieg gegen Leverkusen. „Wir haben viele Schläge einstecken müssen. Aber wir leben noch“, sagt Siegtorschütze Heiko Westermann, der mit einem Gewaltschuss in der 82. Minute den wichtigen Heimsieg sicherte. Dennoch, der HSV bleibt auf dem Relegationsplatz. Denn Stuttgart (Harnik spielte durch, Tor zum 2:0, 90.) feierte den Befreiungsschlag, besiegte Freiburg mit 2:0. Tief im Abstiegskampf steckt weiterhin Nürnberg – 0:2-Heimniederlage gegen Gladbach.
Für Bayern München endete der Auftritt in Augsburg mit einer unerwarteten Niederlage. Die Bayern liefen zwar Sturm, doch den Gastgebern gelang das einzige Tor beim 1:0-Sieg. Damit ist der Traum einer „perfekten Saison“ ohne Niederlage geplatzt.
In Leverkusen schrillten die Alarmglocken, Sportchef Rudi Völler begann nachzurechnen – nur drei Siege aus den vergangenen zwölf Runden, der Champions-League-Platz ist in Gefahr. 13 Stunden nach der 1:2-Pleite beim HSV war Trainer Sami Hyypiäs Schicksals besiegelt. Der 40-jährige Finne wurde mitentlassen. Sascha Lewandowski übernimmt bis Saisonende.
Köln ist der Aufstieg in die erste deutsche Bundesliga kaum noch zu nehmen. Die Mannschaft von Peter Stöger siegte gegen Bielefeld mit 2:0 und ist seit neun Runden unbesiegt. Fünf Spieltage sind noch offen, dann hat der Wiener schon in seiner ersten Saison die „Mission Aufstieg“ erfüllt.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.04.2014)