Leverkusen ist glücklich: "Roger Schmidt ist unser Wunschpartner"

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Bayer Leverkusen darf sich im Sommer verstärken. Der Abstiegskampf bleibt weiter offen. In England verliert Liverpool den Schlager gegen Chelsea 0:2.

Leverkusen/Wien. In Deutschland sind die Verantwortlichen von Bayer Leverkusen froh, Roger Schmidt als neuen Trainer ab Sommer bekommen zu haben. „Er ist unser Wunschpartner“, sagte Bayers Geschäftsführer, Michael Schade, am Samstag nach dem 2:2 gegen Borussia Dortmund. Dass die Entscheidung jetzt gefallen sei, sei wichtig. „Wir konnten es nicht noch länger hinziehen“, sagte Schade.

Die Werkself hält große Stücke auf den Noch-Salzburg-Coach. „Wir glauben, dass er ein Trainer ist, der zu uns und unserem System gut passt. In der Vergangenheit hat er bewiesen, Mannschaften gut einstellen zu können. Wir sind sehr positiv gestimmt und glauben an ihn, weil er attraktiven Angriffsfußball spielen lässt“, gab Schade seine Sicht preis. Dass dem Deutschen internationale und Spitzenfußballerfahrung fehle, sei ein gewisses Manko. „Aber jeder hat eine Chance verdient“, betonte Schade.

„Kein Ronaldo, kein Bale“

Schmidt wird nächstes Jahr jedenfalls auch neue Spieler bekommen. „Wir machen kein Hehl daraus, dass wir einige Verstärkungen haben möchten. Wir werden nicht die Ronaldos und Gareth Bales dieser Welt holen, aber wir werden versuchen, für Positionen, die wir im Kader für verbesserungswürdig halten, Toppersonal zu gewinnen“, kündigte Schade an.

Da auch der Fünfte Wolfsburg mit dem 2:2 gegen Freiburg die Punkte teilt, liegen die Leverkusener als Vierter zwei Spiele vor Schluss weiter einen Punkt vor dem direkten Konkurrenten im Kampf um den letzten Champions-League-Platz. „Wenn wir gewonnen hätten, hätte noch ein Sieg gereicht und jetzt muss man zwei Spiele gewinnen, um sicher durch zu sein. Wichtig ist, dass wir nicht auf einen Ausrutscher von anderen angewiesen sind“, sagte Schade. Nicht mehr zur Verfügung steht Stefan Kießling. Wie bei einer MRT-Untersuchung am Sonntag festgestellt wurde, zog sich der 30-Jährige einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu. Damit erübrigen sich auch alle WM-Spekulationen.

Spannend bleibt es in Sachen Abstieg. Tabellenschlusslicht bleibt Braunschweig, auch gegen Hertha BSC hatte man keine Chance und verlor 0:2. Für Nürnberg gab es ebenfalls eine Enttäuschung, man verlor 0:2 in Mainz. Interimstrainer Roger Prinzen hatte die Mannschaft auf einigen Positionen verändert, geholfen hat es nichts. Österreichs Teamverteidiger Emanuel Pogatetz war nur Ersatz. Bei den Mainzern feierte hingegen Julian Baumgartlinger nach sechs Monaten Verletzungspause ein Comeback – zumindest für fünf Minuten. Die Stuttgarter bangen hingegen um Martin Harnik, er erlitt in Hannover eine Schulterverletzung. „Wenn die Aufnahmen zeigen, dass es medizinisch vertretbar ist, dann will ich unbedingt spielen. Ich will alles versuchen und möchte der Mannschaft in der jetzigen Phase unbedingt helfen.“

Am Sonntag wurde es dann wieder einmal für den Hamburger SV ernst, der Bundesliga-Dinosaurier musste in Augsburg antreten. Und geriet schon nach sieben Minuten in Rückstand, zur Pause war bereits alles verloren (1:3).

In England waren alle Blicke auf den Schlager zwischen dem FC Liverpool und Chelsea, dem Semifinalisten in der Champions League, gerichtet. Startrainer José Mourinho bot tatsächlich nicht seine stärkste Elf auf, Chelsea ging dennoch in Führung. Ausgerechnet Routinier Steven Gerrard leistete sich Unglaubliches, Nutznießer war Demba Ba (45.). Für die endgültige Entscheidung sorgte Willian (94.) mit dem 2:0. (ag/ww)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.04.2014)

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