U19: Bytyqi winkt Profivertrag bei Manchester City

Sinan Bytyqi
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Sinan Bytyqi muss sich im nächsten halben Jahr beweisen. Zuvor will er mit dem Nationalteam noch bei der EM in Ungarn reüssieren.

Österreichs Nachwuchsjuwel Sinan Bytyqi schnuppert seit 2012 in die ganz große Fußball-Welt hinein. Von der Akademie der Admira aus gelang dem 1995 in Prizren im Kosovo geborenen Offensivspieler der Sprung zu Manchester City. Bei Englands Meister steht Bytyqi vor dem Aufstieg zu den Profis, mit Welt- und Europameister Patrick Vieira, dem Chef von Citys B-Team, hat er einen prominenten Fürsprecher.

"Vieira hat mir gesagt, dass er mir in den kommenden sechs Monaten helfen wird, mich Richtung Profis pushen will. Der Rest liegt an mir, ich muss mich im nächsten halben Jahr beweisen", sagte Bytyqi, der bereits im vergangenen Mai mit den von Manuel Pellegrini betreuten Profis von ManCity ins Trainingslager nach Abu Dhabi mitgereist ist. Nun könnte schon bald sein erster unterschriftsreifer Profivertrag bei den "Citizens" auf seinem Schreibtisch landen.

Bevor Bytyqi seinen Aufstieg in England fortsetzen will, möchte er mit Österreichs U19 den Erfolgslauf bei der aktuellen EM in Ungarn prolongieren. Sein ÖFB-Teamchef Andreas Heraf beschreibt Bytyqi als lauf- und spielstark, aber vor allem als "Jungen, der einfach nur Spaß am Fußballspielen hat". "Er spielt immer gleich. Egal ob mit seinen Freunden am Wörthersee oder mit den Stars bei Manchester City", sagte Heraf.

Bytyqi: "Kein Druck, nur Motivation"

Dementsprechend lässt es Bytyqi auch relativ kalt, dass er angesichts seines Talents und seines namhaften Arbeitgebers in der ÖFB-Truppe als "Star" gehandelt wird. "Ich verspüre nie Druck, nur Motivation und Vorfreude", versicherte der 19-Jährige. Das Lob von Heraf gibt Bytyqi postwendend zurück: "Dank des Teamchefs haben wir erkannt, wo unsere Stärken und Schwächen sind. Wir sind mittlerweile sehr schwer zu schlagen und geben dem Trainer in jedem Match das geschenkte Vertrauen zurück."

Die Einsätze bei der EURO in Ungarn lassen Bytyqis Herz höherschlagen. "Das ist ein großes Turnier. Hier dabei zu sein, ist ein tolles Gefühl." Bei den Siegen gegen Ungarn (3:1) und Israel (3:0) steuerte der Kärntner jeweils ein Elfmeter-Tor bei. Ob er am Freitag im abschließenden Match der Gruppe A gegen Portugal in der Startelf steht, ist offen. Womöglich wird der ÖFB-Schlüsselspieler für das Halbfinale am Montag geschont.

Dass Bytyqi in Zukunft auch für sein Geburtsland Kosovo spielen könnte, damit will er sich aktuell nicht befassen. "Ich hab kosovarisches Blut, aber ich spiele mit dem österreichischen Adler auf der Brust. Ich denke an die EM, und dann an die WM. An alles andere verschwende ich derzeit keine Gedanken", sagte Bytyqi, der mit seinen Eltern im Alter von knapp sechs Monaten aus dem Kosovo nach Klagenfurt geflüchtet ist.

(APA)

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