Die Salzburger leisteten sich beim 1:2 gegen Chisinau schwere Abwehrfehler. Der späte Treffers von Tomi hielt den Aufstieg noch in Reichweite.
Von Europacupstimmung war in Wals-Siezenheim am Donnerstagabend nichts zu bemerken. Nur 1926 Zuschauer fanden sich ein, um Grödig im Heimspiel der dritten Qualifikationsrunde gegen Zimbru Chisinau zu unterstützen. Vielleicht ließen sich die Salzburger von der enttäuschenden Kulisse anstecken, ihr Spiel wirkte jedenfalls ideenlos und inkonsequent. Das gewohnte Kombinationsspiel kam gegen die engmaschige Defensive des moldawischen Cupsiegers kaum zur Entfaltung, Nutz (12.) und Strobl (26.) scheiterten aus guten Positionen.
Zur überschaubaren Offensive gesellten sich bei Grödig haarsträubende Abwehrfehler. So auch, als sich Handle eine Hereingabe im Strafraum mit der Brust stoppen wollte, damit den Ball jedoch Alexeev servierte und dieser aus kurzer Distanz zur Führung einschoss (35.). Grödig war nach vorn harmlos und hinten erschreckend anfällig. Zudem hatten die Salzburger Glück, dass Chisinau unmittelbar vor der Pause eine Doppelchance vergab.
Tomi trifft kurz vor Schluss
In der zweiten Hälfte avancierte Handle dann endgültig zum Pechvogel. Sein Klärungsversuch eines weiten Passes segelte über den bereits herausgeeilten Stankovic ins eigene Tor (59.). Das offensive Bemühen war Grödig nicht abzustreiten, doch wirklich gefährlich wurde es erst in der Schlussphase. Tomi verwertete einen Lochpass zum wichtigen Anschlusstreffer (89.), unmittelbar darauf vergab Huspek die Riesenchance auf den Ausgleich (90.). Trotz matter Leistung lässt das 1:2 für das Rückspiel am kommenden Donnerstag (21.05 Uhr) noch Hoffnung.
(swi)