Europa League: Auswärtstor lässt Rapid hoffen

Louis Schaub
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Die Hütteldorfer verloren das Play-off-Hinspiel bei HJK Helsinki 1:2. Louis Schaub wahrte mit einem sehenswerten Treffer die Aufstiegschance.

Berühmt waren Rapids Auftritte in der noch jungen Saison bislang allesamt nicht, von einer Krise wollte in Hütteldorf aber dennoch niemand sprechen. Das Play-off-Hinspiel zur Europa League hätte grün-weiße Überzeugungsarbeit leisten sollen, doch der Auftritt bei HJK Helsinki führte über weite Strecken einmal mehr die derzeitigen Defizite deutlich vor Augen: ungenaue Pässe, statischer und behäbiger Spielaufbau sowie eine ideenlose Offensive.

Im Vergleich zur Niederlage gegen Altach schickte Trainer Zoran Barisic schickte eine an drei Positionen veränderte Mannschaft aufs Feld, die Hereinnahme von Brian Behrendt, Stefan Schwab und Robert Beric entpuppte sich wenig überraschend jedoch nicht als Allheilmittel. Zahlreiche Fehlpässe und einfache Ballverluste prägten das Geschehen, auf flüssige Kombinationen warteten die rund 600 mitgereisten Rapid-Fans in der ersten Halbzeit vergeblich. Der finnische Serienmeister präsentierte sich keineswegs als übermächtiger Gegner, verbuchte aber dennoch die erste große Torchance. Kandji setzte sich im Strafraum gegen zwei Gegenspieler durch, den Abschluss von Lod konnte Schrammel gerade noch auf der Linie klären (36.). Rapid tat sich unglaublich schwer überhaupt vor das gegnerische Tor zu kommen, dazu waren die Spielzüge zu ungenau und zu wenig durchdacht.

Führung währt nur kurz

Nach der Pause wirkte Rapid ein wenig inspirierter und kam durch Standards auch zu Halbchancen. Behrendt und Schaub brachten den Ball nach Eckbällen zumindest aufs Tor. Wenig später war der finnische Schlussmann dann geschlagen, nach Balleroberung im gegnerischen Strafraum erzielte Schaub mit einem sehenswerten Außenristschuss das wichtige Auswärtstor (58.). Der 19-Jährige ist so etwas wie Rapids „Mr. Europacup“, bereits im Vorjahr hatte er mit insgesamt vier Treffern gegen Tripolis und Dila Gori den Weg in die Gruppenphase geebnet.

Doch die Freude währte nur kurz, auf der Gegenseite hatte Lod zu viel Platz und traf aus gut 20 Metern zum Ausgleich (63.).Zu diesem Zeitpunkt war Rapid allerdings nur zu zehnt, da Innenverteidiger Christopher Dibon an der Seitenlinie behandelt und wenig später auch angeschlagen ausgewechselt wurde. Die Hütteldorfer waren konsterniert, die Finnen witterten ihre Chance und schlugen zu. Der eingewechselte Zeneli erhielt auf der linken Seite nur freundlichen Begleitschutz der Rapid-Abwehr, sein abgeblockter Schuss landete genau vor Väyrynen und der staubte eiskalt ab (73.).

Ungefährliche Schlussoffensive

Darauf fiel Rapid lange nichts ein, die Mannschaft hatte zwar mehr Ballbesitz und belagerte die finnische Spielhälfte, doch die Angriffe waren viel zu zaghaft und brachten kaum Gefahr. Barisic schaute dem Treiben überraschend lange zu, brachte mit Dominik Starkl und Florian Kainz erst spät frische Kräfte für die Offensive. Letzterer sorgte dann in der Nachspielzeit noch für die beste Szene, sein schöner Stanglpass fand allerdings keinen Abnehmer.

Dank des Auswärtstors hat Rapid für das Rückspiel am kommenden Donnerstag weiterhin gute Aufstiegschancen, doch spielerisch muss sich die Mannschaft steigern. Die este Gelegenheit dazu bietet sich im Wiener Derby am Sonntag.

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