United: 75 Millionen Euro für Di Maria, 0:4 gegen Drittligisten

 Benik Afobe of Milton Keynes Dons celebrates his goal against Manchester United with George Baldock during their League Cup game at stadiummk in Milton Keynes
Benik Afobe of Milton Keynes Dons celebrates his goal against Manchester United with George Baldock during their League Cup game at stadiummk in Milton KeynesREUTERS
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Angel di Maria avanciert zum teuersten Transfer der Premier League. Wenige Stunden später blamierte sich Manchester im Ligacup.

Manchester. Der englische Fußball-Rekordmeister Manchester United hat den argentinischen Nationalspieler Angel Di Maria von Real Madrid unter Vertrag genommen. Das bestätigte der Club am Dienstagabend auf seiner Internetseite. ManUnited überweist nach eigenen Angaben für die Dienste des Angreifers die britische Rekordsumme von umgerechnet 75 Millionen Euro (59,7 Mio. Pfund) nach Spanien.

Champions-League-Sieger Di Maria unterschrieb einen Fünfjahresvertrag und äußerte sich "hocherfreut" über den Transfer. Nie zuvor wurde in der Premier League so viel Geld für einen Transfer ausgegeben. Die bisherige Höchstmarke hielt Fernando Torres. Im Jänner 2011 überwies der FC Chelsea für den Stürmer 58,5 Millionen Euro an den FC Liverpool. Auf Platz zwei folgte Mesut Özil, dessen Wechsel von Real sich der FC Arsenal 50 Millionen Euro kosten ließ.

Di Maria gilt als Hoffnungsträger. Der Vize-Weltmeister soll den auch unter dem neuen Coach Louis van Gaal kriselnden Verein endlich wieder auf Kurs bringen. In den ersten beiden Saisonspielen musste United eine Heimniederlage gegen Swansea City sowie einen Punktverlust beim AFC Sunderland hinnehmen. Zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren hatte es der Club in der vergangenen Saison verpasst, sich für einen internationalen Wettbewerb zu qualifizieren.

Blamage bringt Van Gaal Ärger

Trainer Louis van Gaal hat sich wenig später mit United in der zweiten Runde des englischen Ligacups bis auf die Knochen blamiert. Drittligist Milton Keynes Dons siegte mit 4:0! Will Grigg (25./63,.) und Wechselspieler Benik Afobe (70./84.) trafen vor Rekord-Kulisse für den Außenseiter aus der Stadt des Red-Bull-Formel-1-Teams.

Van Gaal setzte zwar längst nicht alle Topspieler ein, beorderte aber dennoch ein paar Stars wie Danny Welbeck, Shinji Kagawa und Javier Hernandez aufs Feld. Im Vergleich zum Unentschieden vom vergangenen Wochenende in Sunderland stellte Van Gaal die Mannschaft auf zehn Positionen um und nominierte ein sehr junges Team.

"Es war eine Sache von Fehlern zur falschen Zeit", sagte Van Gaal gegenüber Sky Sports. "Die Gegentore kamen nach riesigen Fehlern, die man nicht machen darf." Nach dem 0:2 sei es schwierig gewesen, ins Spiel zurückzukommen, trotz Überlegenheit in der zweiten Hälfte sei kein Treffer gelungen, meinte der Coach nach dem ersten Ausscheiden in Runde zwei seit 1995 und dem überhaupt ersten mit vier Gegentoren gegen einen tieferklassigen Club.

Van Gaal nahm sein Team dennoch in Schutz. "Wir haben neun Verletzte und eine sehr junge Mannschaft. Ich habe gesehen, dass sie das Möglichste versucht haben, mehr kann man nicht erwarten." Ein ähnliches Desaster hatte Manchester United 1995 erlebt, als die damals mit David Beckham angetretene Mannschaft nach einer 0:3-Niederlage gegen den Drittdivisionär York mit dem Gesamtscore von 3:4 aus dem Ligacup ausschied.

ManU hatte in den ersten beiden Saisonspielen der Premier League nur einen Punkt mit Manchester United geholt. Ist Di Maria nun der Heilsbringer?

(APA)

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