Der Zweckoptimismus des Rapid-Trainers

SOCCER - EL, Rapid vs Helsinki
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Zoran Barisic geht mit viel Optimismus in das Rückspiel gegen HJK Helsinki. Die Finnen führen mit 2:1, daher muss Rapid das Spiel machen.

Wien. Das 1:2 im Hinspiel war unglücklich, die Zuversicht bei Rapid ist vor dem Rückspiel gegen HJK Helsinki am Donnerstag (20.30 Uhr/live ORF eins) im Happel-Stadion umso größer. "Wir sind in richtig guter Form", sagte Trainer Zoran Barisic am Tag vor dem "sehr, sehr wichtigen Spiel", mit dem man den Einzug in die Gruppenphase der Europa League perfekt und den Saison-Stotterstart vergessen machen will.

Europa-League-Gruppenphase oder ein eher grauer Bundesliga-Herbst in einem zu großen Heimstadion. Rapid steht vor dem Duell mit dem finnischen Tabellenführer am Scheideweg. "Es ist die letzte Chance, dass wir etwas Großes erreichen können", erklärte Barisic, der vor einem nominell blassen Gegner einmal mehr warnte. "Mir kommt vor, dass gewisse Dinge schon selbstverständlich geworden sind, da fehlt vielleicht auch ein bisschen der Respekt", meinte der Wiener angesichts von vier EL-Gruppenphasenteilnahmen Rapids in den jüngsten fünf Jahren.

Statistisch gesehen kann unter Berücksichtigung der jüngeren Vergangenheit auch heuer quasi nichts schief gehen. Schon 2012 waren die Hütteldorfer in der Europa-League-Quali nach 1:2-Auswärtsniederlagen gegen Vojvodina Novi Sad und PAOK Saloniki weitergekommen. "Wir haben einen Rückstand schon öfters aufgeholt", betonte Innenverteidiger Mario Sonnleitner auch unter Verweis auf das 2:2 am vergangenen Sonntag im Wiener Derby. Da hatte man sich zweimal zurückgekämpft. "Wir haben gegen die Austria gesehen, dass wir eine lebende Mannschaft sind", sagte der 27-jährige Routinier im Team.

Helsinki verpatzt Generalprobe

Während die Hütteldorfer das 2:2 dank Aufholjagd zumindest als Teilerfolg werten durften, kassierte HJK im Spitzenspiel bei Seinäjoen eine 0:2-Pleite. Geschuldet war das aber wohl auch der Rotation, die Trainer Mika Lehkosuo seiner Truppe verordnet hatte: Im Vergleich zum 2:1 gegen Rapid war das Team beim Anpfiff an neun Positionen verändert. Und verändert werden sich die Finnen möglicherweise auch am Donnerstag präsentieren. Kehren doch der finnische Teamspieler Teemu Tainio und sein Kollege im zentralen Mittelfeld, Rasmus Schüller, wieder zurück. "Man kann vielleicht sagen, dass sie jetzt besser aufgestellt sind", meinte Barisic über "eine Mannschaft, die über viel Erfahrung verfügt".

Erfahrung, die am Donnerstag aber "egal" sein müsse, wie der Coach betonte. Der Auftrag an sein Team ist klar. "Wir werden nicht kopflos nach vorne stürmen. Aber wir wollen agieren, angriffslustig sein", erklärte Barisic, dessen Team dank des Auswärtstreffers von Louis Schaub ein 1:0 schon reichen würde. Ein Sieg - der erst dritte in dieser Saison (inkl. Cup) bzw. der erste seit über einem Monat (1:0 gegen Ried am 26. Juli) - ist aber in jedem Fall vonnöten. Bitter, dass man zuletzt stets die mangelhafte Chancenauswertung als größtes Manko identifizierte.

(APA)

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