Rapid: "Europa League ist letzte Chance auf etwas Großes"

Barišić
Barišić(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Christian Ort)
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Rapid muss im Rückspiel gegen Helsinki ein 1:2 aufholen. Trainer Barišić überrascht mit der Aussage, sich in guter Form zu befinden.

Wien. Das 1:2 im Hinspiel hat wehgetan, aber vor dem heutigen Rückspiel gegen HJK Helsinki (20.30Uhr/live ORF eins) im Happel-Stadion ist die Zuversicht umso größer. „Wir sind in richtig guter Form“, behauptet Trainer Zoran Barišić vor dem „sehr, sehr wichtigen Spiel“, mit dem man den Einzug in die Gruppenphase der Europa League perfekt machen will.

Rapid steht vor dem Duell mit dem finnischen Tabellenführer am Scheideweg. Europa-League-Gruppenphase oder grauer Bundesliga-Herbst in einem zu großen Heimstadion. „Es ist die letzte Chance, dass wir etwas Großes erreichen können“, so Barišić, der warnte: „Mir kommt vor, dass gewisse Dinge schon selbstverständlich geworden sind, da fehlt vielleicht auch ein bisschen der Respekt“, meint der Wiener angesichts von vier EL-Gruppenphasenteilnahmen Rapids in den jüngsten fünf Jahren.

Statistisch gesehen kann unter Berücksichtigung der jüngeren Vergangenheit auch heuer quasi nichts schiefgehen. Schon 2012 waren die Hütteldorfer in der Europa-League-Quali nach 1:2-Auswärtsniederlagen gegen Vojvodina Novi Sad und Paok Saloniki weitergekommen. „Wir haben einen Rückstand schon öfters aufgeholt“, betont Innenverteidiger Mario Sonnleitner auch unter Verweis auf das 2:2 im Wiener Derby. Da hatte man sich zweimal zurückgekämpft. „Wir haben gegen die Austria gesehen, dass die Mannschaft lebt.“

Während die Hütteldorfer das 2:2 dank Aufholjagd zumindest als Teilerfolg werten durften, kassiert HJK im Spitzenspiel bei Seinäjoen eine 0:2-Pleite. Geschuldet war das aber auch der Rotation, die Trainer Mika Lehkosuo seiner Truppe verordnet hatte: Im Vergleich zum 2:1 gegen Rapid war das Team beim Anpfiff an neun Positionen verändert. Und verändert werden sich die Finnen möglicherweise auch in Wien präsentieren.

Der Auftrag von Zoran Barišić an sein Team ist klar. „Wir werden nicht kopflos nach vorn stürmen. Aber wir wollen agieren, angriffslustig sein.“ Für Sonnleitner ist ein Sieg freilich alles andere als ein Ding der Unmöglichkeit. „Wir haben gesehen, dass wir HJK schlagen können. Es war nicht so schlecht, wie es dargestellt wurde. Wir haben das Spiel im Griff gehabt, aus drei Unachtsamkeiten haben wir zwei Tore bekommen.“

Im Idealfall startet man ähnlich überfallsartig wie die Austria im Derby. „Wir hoffen auf ein schnelles Führungstor, es kann aber natürlich ein Geduldsspiel werden“, sagt Barišić.

Lask statt Rapid

Christopher Drazans Auftritt im deutschen Fußball ist seit Mittwoch beendet. Der ehemalige Rapid-Spieler war bei Zweitligist Kaiserslautern in der neuen Saison nicht mehr zum Zug gekommen. Eine Rückkehr zu Grün-Weiß stand aber offenbar nie zur Diskussion, also landete der 23-jährige Flügelspieler beim Lask, dem Tabellendritten der Ersten Liga.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.08.2014)

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