Premier League am spendabelsten am Transfermarkt

Angel di Maria
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Die englischen Klubs investierten mehr als eine Milliarde Euro in neue Spieler. Den teuersten Transfer gab es jedoch in Spanien.

Die europäischen Klubs haben in der am Montag zu Ende gegangenen Sommer-Transferperiode mehr als drei Milliarden Dollar in neue Spieler investiert. Europas Krösus ist die englische Premier-League - den Klubs auf der Insel war die Aufwertung ihrer Spielerkader über eine Milliarde Euro wert. Im Land von Weltmeister Deutschland verfehlten die Vereine hingegen knapp einen neuen Ausgabenrekord.

Am meisten investierte in Deutschland Borussia Dortmund in neue Spieler. Der italienische Schützenkönig Ciro Immobile (FC Torino/18,5) und Adrian Ramos (Hertha BSC/9,7) sollen gemeinsam das Erbe von Toptorjäger Robert Lewandowski antreten, der zum FC Bayern wechselte. Zudem kam mit Shinji Kagawa der "verlorene Sohn" von Manchester United (8,0) nach Dortmund zurück.

Beim BVB war ob des Lewandowski-Transfers Handlungsbedarf gegeben, der FC Bayern überraschte hingegen mit zwei Transfer-Coups: Nach Abwehr-Ass Mehdi Benatia (AS Roma) kam mit dem spanischen Ex-Weltmeister Xabi Alonso (Real Madrid) ein weiterer Hochkaräter zum Team von David Alaba.

Spitzenreiter Manchester United

Insgesamt investierten die Bundesliga-Vereine im Land des Weltmeister 278,9 Millionen Euro und damit nur knapp weniger als vor der Saison 2012/13 (287 Mio. Euro). Mit den "big spenders" der Premier League können die Deutschen aber bei weitem nicht mithalten. Nach Berechnungen der BBC gaben die 20 englischen Erstligisten im Sommer umgerechnet rund 1,06 Milliarden Euro (835 Mio. Pfund) aus. Spitzenreiter war Rekordmeister Manchester United, dessen Trainer Louis van Gaal für geschätzte 190 Mio. Euro (150 Mio. Pfund) die Profis Angel di Maria, Luke Shaw, Ander Herrera und Marcos Rojo sowie unmittelbar vor Transferschluss Radamel Falcao und Daley Blind holte.

Stürmer Danny Welbeck gaben die "Red Devils" hingegen für kolportierte 20 Mio. Euro an Arsenal ab. Der englische Nationalspieler trifft in der Offensive auf Ex-Barca-Stürmer Alexis Sanchez, der für 37,8 Mio. Euro zu den "Gunners" wechselte. Weitere Toptransfers waren Diego Costa (38 Mio./Chelsea), Eliaquim Mangala (40 Mio./Manchester City) und Cesc Fabregas (33/Chelsea). Ein Mitgrund für den historischen Kaufrausch könnte der seit dieser Saison geltende deutlich höher dotierte TV-Vertrag sein.

Suarez teuerster Transfer

Das spanische Fußball-Oberhaus gilt als die am höchsten verschuldete Liga auf dem Kontinent, doch Real Madrid und Barcelona ließen ebenfalls neuerlich den Rubel rollen. Insgesamt investierten die "La Liga"-Klubs circa 530 Millionen Euro. Champions-League-Sieger Real überwies für Kolumbiens WM-Held James Rodriguez 80 Mio. Euro an den AS Monaco. Zudem kam der deutsche Weltmeister Toni Kroos aus München.

Barcelona sorgte dem einjährigen Transferverbot wegen der Verpflichtung von Minderjährigen mit dem teuersten Transfer des WM-Sommers vor: 81 Millionen Euro überwiesen die Katalanen nach Liverpool für Luis Suarez, zudem verstärkte sich Barca mit Jeremy Mathieu (20) , Thomas Vermaelen (10 Mio.), Ivan Rakitic sowie die beiden Torhüter Marc-Andre ter Stegen und Claudio Bravo.

Atletico Madrid zahlte für die erfolgreichste Saison der Klub-Geschichte sportlich einen hohen Preis. Mit Goalgetter Diego Costa (27 Tore), Torhüter Thibaut Courtois und Verteidiger Filipe Luis, die alle zu Chelsea wechselten, verließen drei tragende Säulen den Meister und Champions-League-Finalisten. Das Geld wurde mit Antoine Griezmann und Mario Mandzukic in die Offensive reinvestiert.

Serie A hinkt hinterher

In Italien sorgte der Verkauf von Milans Mario Balotelli zu Liverpool für die größten Schlagzeilen. Im Gegenzug verpflichteten die "Rossoneri" den spanischen Stürmerstar Fernando Torres leihweise für zwei Jahre vom Chelsea FC. Meister Juventus Turin und AS Roma verstärkten sich im Angriff mit hochkarätigen Talenten. Die Turiner überwiesen für den 21-jährigen Alvaro Morata 20 Millionen an Real Madrid, Ligakonkurrent Roma ließ sich die Dienste des 21-jährigen Argentiniers Juan Iturbe von Hellas Verona 22 Millionen Euro kosten. Insgesamt gaben die Serie A-Klubs mit 345 Mio. Euro sogar mehr als die deutschen Bundesligisten aus.

(APA/dpa/Reuters/AFP)

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