Sammer: „Bayern hat die allerhöchsten Ziele“

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Matthias Sammer, Sportvorstand beim FC Bayern München, fürchtet eine schwierige Saison und warnt vor dem englischen Meister Manchester City. Spezialaufgabe für Xabi Alonso.

München/Wien. Sie haben in den vergangenen Jahren Konstanz bewiesen. Wenn es darum geht, sich auf Favoriten für den Gewinn der Champions League festzulegen, dann kommt man am FC Bayern München nicht vorbei. Die Mannschaft ist bestens besetzt, aber wie so oft schlüpft Matthias Sammer, der Sportvorstand, immer dann in die Rolle des Kritikers und Mahners, wenn er es für wichtig und richtig hält. So auch vor dem Auftakt der Gruppenspiele gegen Manchester City (20.45 Uhr, live ARD).

Sammer glaubt, dass es sich um eine sehr ausgeglichene Gruppe handelt, auch AS Roma und ZSKA Moskau müsse man sehr ernst nehmen, um keine böse Überraschung zu erleben. „Wir müssen kämpfen, fighten, stabil sein. Die Vorrunde müssen wir überstehen – und das wird eine sehr schwierige Aufgabe.“

„Keine Egoismen!“

Viele Großklubs leiden an den Folgen der Weltmeisterschaft in Brasilien, auch die Bayern können noch lange nicht in Bestbesetzung antreten. „Das wird ein schwieriges Jahr, das spürt man“, sagt Sammer beim traditionellen „Audi-Star-Talk.“ Der Sportvorstand fordert daher: „Wir können keine Egoismen brauchen. Sonst haben wir keine Chance.“ Er will absoluten Zusammenhalt und Teamdenken. Thomas Müller sieht das ähnlich. „Wir brauchen eine exzellente Teamleistung.“

Vom Finale der Champions League spricht in München niemand, das Endspiel 2015 steigt allerdings in Berlin. Aber der 6. Juni ist noch weit weg, dass sich die Bayern immer maximalen Erfolg wünschen, ist bekannt. „Nur die allerhöchsten Ziele sind unsere Ansprüche“, sagt Sammer. „Der attraktivste Pokal, den man gewinnen kann“, sagt Mario Götze. „Neben dem WM-Pokal.“

Trainer Pep Guardiola gerät ins Schwärmen, wenn er über Manchester City spricht. Vor allem im Mittelfeld sei der englische Meister grandios bestückt – Silva, Nasri, Yaya Toure, Fernandinho, das entlockt dem Katalanen ein respektvolles „Wow!“ Da werde sich seine Mannschaft gewaltig anstrengen müssen, um spielerisch dagegenzuhalten können. „Wenn Manchester City einmal das Kommando übernimmt, dann wird es schwierig.“ Und Guardiola erinnert ans Vorjahr – damals haben die Bayern das Heimspiel trotz 2:0-Führung noch 2:3 verloren.
Als eine Art „Zerstörer“ bietet sich natürlich Xabi Alonso an. Er gibt heute für die Bayern sein Champions-League-Debüt, in der Bundesliga hat er bereits voll eingeschlagen. „Ich versuche, das zu tun, was ich meine ganze Karriere über getan habe, die Verbindung zwischen Abwehr und Angriff zu sein, im Mittelpunkt von allem zu sein“, sagt der 32-jährige Routinier. Für Xabi Alonso ist es ganz persönlich „ein großes Ziel“, nach seinen Triumphen mit dem FC Liverpool (2005) und Real Madrid (2014) mit einem dritten Verein die Champions League zu gewinnen. Zunächst müsse der Start glücken: „Wir brauchen die drei Punkte.“
Holger Badstuber, der nach seinem Muskelsehnenriss im linken Oberschenkel bereits operiert worden ist, vergrößert das Lazarett beim Rekordmeister. Die Mannschaft stellt sich weitgehend von selbst auf, zumal auch Arjen Robben (Knieprobleme) fraglich ist. Immerhin ist Franck Ribéry zurück, der beim Kurz-Comeback gegen Stuttgart das 2:0 erzielt hat und auf seinen Königsklassen-Einsatz brennt. „Aber ich noch nicht bei hundert Prozent.“

Mittwoch-Programm
Gruppe E: Bayern München (Alaba) – Manchester City (live auf ZDF), AS Roma – ZSKA Moskau.
Gruppe F: Ajax Amsterdam – Paris St. Germain, FC Barcelona – Apoel Nikosia.
Gruppe G: Chelsea – FC Schalke 04 (Fuchs), NK Maribor – Sporting Lissabon.
Gruppe H: Athletic Bilbao – Schachtar Donezk, FC Porto – Bate Borisow.

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