Europa League: Salzburg will die Wende einleiten

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Salzburg hat vor dem Beginn der Europa-League-Gruppenphase mit drei Pflichtspiel-Niederlagen in Folge alles andere als Selbstvertrauen getankt.

Gegen Schottlands Meister Celtic Glasgow soll nun am Donnerstag (19.00 Uhr) in der Red-Bull-Arena unbedingt der Schritt zurück auf die Siegerstraße gelingen.

"Wir brauchen einen Befreiungsschlag", erklärte Salzburg-Trainer Adi Hütter am Mittwoch. Seine Truppe zog nach der 0:3-Niederlage bei Malmö FF und dem damit verbundenen Aus im Play-off zur Champions League zuletzt auch in der Bundesliga gegen Sturm Graz (2:3) und bei Neo-Tabellenführer WAC (0:1) den Kürzeren. "Wir haben unsere gemachten Fehler knallhart analysiert und wollen uns geschlossen aus dieser Situation befreien", sagte Hütter.

Schlüssel zum Erfolg soll ein möglichst schneller Führungstreffer sein. "Der könnte viele Blockaden lösen", ist Hütter überzeugt. Zuletzt lief seine Mannschaft dreimal vergeblich einem Rückstand nach. "Wichtig wird sein, Celtic von der ersten Minute an zu bearbeiten. Ich erwarte, dass meine Mannschaft alles für den Erfolg gibt, absoluten Kampf und Laufbereitschaft. Wir müssen wieder auf unsere Tugenden setzen, vor allem im Spiel gegen den Ball", forderte Salzburgs Coach.

Das Offensiv-Pressing, dass die Salzburger in der vergangenen Saison und auch zu Beginn dieser Saison auszeichnete, soll zum Erfolg führen. "Celtic agiert sehr robust und zweikampfstark, da können wir ihnen mit unserem Offensivpressing Probleme bereiten, denn ich bin mir nicht sicher, ob sie dies aus der schottischen Liga gewohnt sind", meinte Hütter, der sich in der Tormannfrage schon entschieden hat, die Entscheidung aber noch nicht bekannt gab.

Der allerdings nach Verlustpunkten voranliegende schottische Tabellenvierte wurde zuletzt im Heimspiel gegen Aberdeen von Salzburgs Co-Trainer Zsolt Löw beobachtet. Das Video dieser Partie wurde im Vorfeld noch zusätzlich genauestens analysiert. "Celtic hat eine erfahrene Mannschaft mit internationalem Format", lobte Hütter den schottischen Traditionsclub. Die beiden Mittelfeldspieler Kris Commons und Scott Brown bezeichnete er als Schlüsselspieler. "Ich schätze aber auch die Innenverteidiger Van Dijk und Denayer stark ein", ergänzte Hütter.

Schottische Träume

Das Duo soll vor allem auch durch Geniestreiche von Kevin Kampl Probleme bekommen. Der Slowene ist heiß auf die Partie. "Celtic ist eine sehr attraktive Mannschaft. Ich habe schon als kleiner Junge davon geträumt, einmal gegen Celtic spielen zu können. Jetzt ist es soweit", sagte der Mittelfeld-Regisseur. Der Frust über die verpasste Champions League ist mittlerweile überwunden. "Die Europa League ist sehr wichtig für uns und auch für den österreichischen Fußball, weil wir als einzige Mannschaft noch vertreten sind. Wir wollen im Frühjahr auf jeden Fall noch dabei sein", gab Kampl die Marschroute vor.

Die Grundlage dafür soll bereits mit einem guten Start gelegt werden. "Die jetzige Situation ist sehr enttäuschend für uns, jeder sucht aber die Fehler bei sich selber. Wir hatten in den zwei Jahren seit ich hier bin schon einige Tiefs, sind aber immer wieder aufgestanden und gestärkt daraus hervorgegangen", blickte Kampl optimistisch nach vorne.

Der Blick auf die Statistik spricht klar für Salzburg. Die "Bullen" haben mit einer Ausnahme, beim 1:2 im Europa-League-Achtelfinale gegen Basel, alle jüngsten acht Europacup-Heimspiele gewonnen. Celtic hat demgegenüber von den letzten acht Europacup-Auswärtsspielen nur eines gewonnen, in den vergangenen 30 Auswärtspartien in UEFA-Gruppenphasen gelang dem Club bei 24 Niederlagen und fünf Unentschieden nur ein Sieg.

Das Stadion in Wals-Siezenheim wird nicht so gut gefüllt sein wie im Heimspiel gegen Malmö (29.110), die Verantwortlichen rechneten mit 20.000 Zuschauern.

(APA)

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