Spielabbruch: Serbien wird 3:0-Sieg gegen Albanien zugesprochen

Ausschreitungen in Belgrad
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Zugleich zog die Uefa nach den Ausschreitungen und dem Spielabbruch in Belgrad Serbien jedoch drei Punkte ab.

Nach den Ausschreitungen und dem Spielabbruch beim EM-Qualifikationsspiel zwischen Serbien und Albanien in Belgrad hat die Uefa ihr Urteil gesprochen, wie der serbische Verband am Freitagvormittag bekanntgab. Die Partie wird strafweise mit 3:0 für Serbien gewertet, das jedoch gleichzeitig einen Punkteabzug von drei Zählern erhält. Damit geht Serbien nur mit einem Vorteil in Bezug auf das direkte Duell hervor.

Beide Verbände wurden von der Uefa mit einer Geldstrafe von 100.000 Euro belegt. Die Serben müssen zudem ihre nächsten beiden Heimspiele am 14. November gegen Dänemark und am 4. September 2015 gegen Armenien in der Ausscheidung für die EM in Frankreich 2016 vor leeren Rängen austragen. Diese Entscheidung traf die Disziplinarkommission.

Albaniens Verband: "Ungerecht"

Der albanische Verband kündigte postwendend einen Einspruch gegen das Urteil an. Die Entscheidung sei "enttäuschend und ungerecht", sagte Verbandschef Armand Duka am Freitag und kündigte an: "Wir werden Einspruch dagegen einlegen und unsere Rechte einfordern." Das von der Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union gefällte Urteil werde keinem gerecht, ergänzte Duka. "Heute gab es keine Gerechtigkeit für das, was im Stadion passiert ist", schrieb selbst der albanische Regierungschef Edi Rama im Kurznachrichtendienst Twitter.

Auch der serbische Fußball-Verband (FSS) will Einspruch einlegen. Das teilte der FSS am Freitag in einer Aussendung bekannt. Der serbische Sportminister Vanja Udovicic befand das Urteil als "widersprüchlich und ungerecht". Es mache keinen Sinn, drei Punkte zu verlieren und gleichzeitig ein Spiel zu gewinnen.

Die Partie der Serben gegen Albanien in Belgrad war beim Stand von 0:0 abgebrochen worden, nachdem in der 42. Minute eine Drohne mit einer großalbanischen Flagge über das Stadion hinweggeflogen war. Serbiens Stefan Mitrovic vom SC Freiburg hatte die Fahne an sich gerissen, albanische Spieler waren daraufhin auf ihn losgegangen. Danach waren serbische Zuschauer aufs Spielfeld gestürmt und hatten albanische Akteure attackiert. Das Spiel wurde nicht wieder angepfiffen.

(APA/dpa)

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