Chilene Mayne-Nicholls erwägt Fifa-Kandidatur

Fifa-Präsident Joseph Blatter
Fifa-Präsident Joseph BlatterREUTERS
  • Drucken

Der Ex-Präsident des chilenischen Verbandes hat keine Angst vor Joseph Blatter und auch bereits eine Lösung für die WM in Katar parat.

Der Ex-Präsident des chilenischen Fußball-Verbandes, Harold Mayne-Nicholls, erwägt eine Kandidatur gegen Fifa-Chef Joseph Blatter im kommenden Jahr. "Ich ziehe es in Betracht. Es ist eine sehr interessante Idee, aber ich habe noch keine endgültige Entscheidung getroffen", sagte er der Nachrichtenagentur dpa in einem Telefoninterview.

Bisher will nur der Franzose Jerome Champagne gegen Blatter antreten, er gilt aber als chancenlos. Im Fußball-Weltverband (Fifa) mangele es an Transparenz und Demokratie, man entferne sich immer weiter von den Fans, kritisierte Mayne-Nicholls. Am Ende werde man noch die WM beschädigen. "Wenn das passiert, werden wir es ein Leben lang bereuen", sagte er.

Für die umstrittene Endrunde 2022 in Katar sieht der Chilene zwei Lösungsansätze: entweder eine WM im Winter, was allerdings die europäischen Ligen vor beträchtliche Probleme stellen würde. Oder ein Turnier im Mai und Juni anstatt Juni und Juli, bei dem nachts gespielt wird. "Die Spiele könnten um 19.00 Uhr, 21.30 Uhr, Mitternacht oder später gespielt werden", sagte Mayne-Nicholls, der Katar gut kennt. "Dann wäre es zwar immer noch heiß, es herrscht aber nicht diese erdrückende Hitze."

Mayne-Nicholls stand der Fifa-Kommission vor, die Katars Kandidatur bewertete und vor den heißen Temperaturen gewarnt hatte. Es gebe zu diesem Zeitpunkt aber keinen einzigen ethischen oder rechtlichen Grund, Katar die WM wieder wegzunehmen, sagte er.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.