Falsche Trainerlizenz: Zidane drei Monate gesperrt

Zinedine Zidane
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Zinedine Zidane trainiert seit dieser Saison die Real-Madrid-Amateure in der dritten Liga und vermutet "Eifersucht" hinter der Sperre.

Ex-Fußball-Weltmeister Zinedine Zidane ist als Coach des Reserveteams von Real Madrid vom Wettbewerbskomitee des spanischen Verbandes (RFEF) wegen fehlender Trainerlizenz für drei Monate gesperrt worden. Das berichtete die Onlineausgabe der Sportzeitung "Marca" am Montag unter Berufung auf den RFEF.

Zudem sei laut "Marca" Zidanes Mitarbeiter Santiago Sanchez mit derselben Strafe belegt worden, weil er mit seiner Lizenz die illegale Arbeit des Franzosen ermöglicht habe.

Nachdem Zidane in der vergangenen Saison bei den Königlichen als Assistent von Cheftrainer Carlo Ancelotti gearbeitet hatte, coacht der Franzose in dieser Spielzeit die in der dritten spanischen Liga spielende Reserve von Real. Dafür benötige der 42-Jährige den Trainerschein vom "Niveau 3", den er noch nicht habe, so "Marca".

Gezieltes Vorgehen gegen Zidane?

Zidane, der den Trainer-Lehrgang in Frankreich absolviert, kann gegen das Urteil Berufung einlegen. Er gab vorerst keine Stellungnahme ab. In einem Interview mit der Zeitung "Le Figaro" hatte er am Samstag gemutmaßt, das Vorgehen gegen ihn habe mit "Eifersucht" zu tun.

In Spanien gebe es viele Trainer, die alle Prüfungen in drei Monaten machen dürften. "Ich lerne aber seit drei Jahren in Frankreich und habe Diplome erlangt", hatte Zidane gesagt. In Spanien seien viele Trainer in einer ähnlichen Lage wie er, "aber da sagt niemand etwas". "Zizou" war wegen der fehlenden Lizenz unter anderem auch von Nationaltrainer Vicente del Bosque kritisiert worden.

(APA/dpa)

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