Für Gruppensieg will Salzburg schottische Festung stürmen

Jonatan Soriano und Marcel Sabitzer
Jonatan Soriano und Marcel SabitzerGEPA pictures
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Als erster österreichischer Klub will Salzburg drei Punkte aus Glasgow mitnehmen und sich nach dem Aufstieg auch die Tabellenführung sichern. Hütter: „Wir sind auf ein intensives Spiel eingestellt.“

Glasgow/Wien. Der Aufstieg in das Sechzehntelfinale der Europa League ist Salzburg bereits sicher, im heutigen Gastspiel (21.05 Uhr, live ORF eins) bei Celtic Glasgow soll nun auch der Gruppensieg fixiert werden. „Unser vorrangiges Ziel ist es, auch in Schottland zu gewinnen und die Gruppe als Erster zu beenden“, betonte Trainer Adi Hütter. Als Gruppensieger hätte Salzburg den Vorteil, das Rückspiel der ersten K.-o.-Runde zu Haus austragen zu dürfen.

Im ersten Duell mit dem schottischen Meister hat sich Salzburg trotz Überlegenheit am Ende mit einem 2:2 begnügen müssen, diesmal sollen jedoch drei Punkte her. Dazu muss der heimische Tabellenführer Historisches leisten: Noch nie konnte eine österreichische Mannschaft im legendären Celtic Park gewinnen. „Wie das gehen kann, hat die Mannschaft zuletzt in Zagreb eindrucksvoll gezeigt“, meinte Hütter mit Blick auf den 5:1-Kantersieg gegen Dinamo. „Der Spielstil von Celtic ist allerdings ein völlig anderer, das heißt, auch wir müssen uns etwas umstellen. Wir sind auf ein intensiv geführtes Spiel eingestellt.“

Die Formkurve Salzburgs stimmt nach dem 2:1-Erfolg bei Sturm Graz, bei dem die vielen Ausfälle kompensiert werden konnten. Auch in Glasgow fehlen Andreas Ulmer (gesperrt) sowie die Langzeitverletzten Isaac Vorsah, Valon Berisha, Rodnei, Nils Quaschner und Valentino Lazaro. Dafür kehrt Rechtsverteidiger Christian Schwegler nach gut zwei Monaten und überstandener Muskelverletzung wieder zurück. „Wir wollen 100 Prozent geben und auf jeden Fall den ersten Platz“, betonte Verteidiger Andre Ramalho.

Großer Respekt vor Soriano

Für Celtic geht es gegen Salzburg noch um den Aufstieg, im Fall einer Niederlage droht eine Zitterpartie in Zagreb. Gewinnen die Kroaten ihre Auswärtspartie bei Schlusslicht Astra Giurgiu, könnten sie mit einem Sieg im direkten Duell die Schotten am letzten Spieltag noch von Rang zwei verdrängen. „Es wird hart, aber wir wissen, wie gut wir sein können“, sagte Celtic-Coach Ronny Deila.

Seine Verteidigung ist vor allem vor Jonatan Soriano gewarnt, der mit drei anderen Spielern die Torschützenliste mit fünf Treffern anführt und auch auf der Shortlist für das Uefa-Team des Jahres geführt wird. „Er ist der Beste, gegen den ich je gespielt habe“, lobte Innenverteidiger Jason Denayer. Celtic verfügt zwar über einen ähnlichen Offensiv-Trumpf, allerdings ist der im September von Manchester City geholte John Guidetti – mit sechs Treffern Celtics bester Ligatorschütze – im Europacup nicht spielberechtigt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.11.2014)

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