Enthauptungsplakat erschüttert belgische Fußballwelt

Steven Defour
Steven Defour(c) REUTERS (� Laurent Dubrule / Reuters)
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Lüttich-Fans schmähten Steven Defour nach dem Wechsel zum Erzrivalen besonders geschmacklos. Der Klub distanzierte sich mit Verspätung.

Nach eintägiger Nachdenkpause hat sich der belgische Klub Standard Lüttich von dem Enthauptungsplakat seiner Anhänger distanziert. Wie der Verein am Montag auf seiner Website mitteilte, sei die Plakat-Aktion gegen den ehemaligen Standard-Profi Steven Defour beim Liga-Topspiel am Sonntag gegen RSC Anderlecht (2:0) ein großer Vertrauensbruch. Am Sonntag hatte der Kub allerdings sogar noch auf seinem offiziellen Twitter-Account ein Bild davon veröffentlicht, dieser wurde inzwischen jedoch wieder gelöscht.

"Wir haben alle Maßnahmen getroffen, die notwendig erscheinen, um die Schuldigen zu bestrafen und so etwas in Zukunft zu verhindern", hieß es nun in der Erklärung. Die Verantwortlichen würden momentan noch ermittelt. Die Polizei wurde eingeschaltet, den Urhebern drohen Geldstrafen und Stadionverbote.

Standard-Fans hatten ihren Ex-Kapitän, der von 2006 bis 2011 für den Klub gespielt hatte und über den FC Porto zu Anderlecht gewechselt ist, mit einem geschmacklosen Transparent geschmäht: Ein Henker mit Schwert hält den abgeschlagenen Kopf des Teamspielers in der Hand. "Red or Dead" (rot oder tot) war daneben in Anlehnung an die Klubfarben zu lesen.

Die Begegnung endete 2:0 für das Heimteam aus Lüttich. Defour, wurde kurz nach der Pause ausgeschlossen (53.). Er sah seine zweite Gelbe Karte, weil er einen Ball in Richtung der Heimfans schoss.

(APA/dpa/Reuters/AFP)

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