Champions League: Ein programmiertes Offensivspektakel

(c) GEPA pictures / Thomas Bachun
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Das Achtelfinale zwischen Schachtar Donezk und Bayern München verspricht nicht zuletzt wegen des 8:0-Erfolgs der Bayern gegen den HSV viele Tore.

Lwiw. Mit den Partien Schachtar Donezk gegen Bayern München (20.45 Uhr, live in Puls 4, Sky) und Paris St. Germain gegen Chelsea beginnt am Dienstagabend die bis 18. März dauernde Achtelfinal-Phase der Champions League. Vor allem die Partie in der Ukraine verspricht ein Offensivspektakel, haben doch die Bayern mit 16 und Donzek mit 15 Toren in ihren Gruppenspielen überzeugt.

Noch dazu hat sich der deutsche Rekordmeister am Samstag mit einem 8:0-Heimtriumph über den Hamburger SV warmgeschossen. „Ich bin froh, dass wir wieder zu unserem Spiel gefunden haben“, betonte Bayern-Trainer Josep Guardiola, der nun personell wieder mehr Alternativen zur Verfügung hat, nach dem Kantersieg. So gibt etwa auch ÖFB-Star David Alaba sein Champions-League-Comeback, nachdem er am 5. November des Vorjahres im Finish des 2:0-Heimsieges gegen AS Roma mit einer Knieverletzung ausgeschieden war. Die Langzeitverletzten Philipp Lahm, Javi Martinez und Thiago Alcantara fehlen den Münchnern allerdings weiterhin.

Schachtar muss auf den angeschlagenen Brasilianer Bernard sowie den gesperrten Taras Stepanenko verzichten und einen Kaltstart hinlegen, ist es doch das erste Pflichtspiel für den ukrainischen Champion nach einer zweimonatigen Winterpause. Seit 35 Jahren hat der Klub aus Donezk, der aufgrund der Kriegsunruhen in der Ostukraine nun im Westen des Landes in Lwiw (Lemberg) spielt, nicht mehr gegen einen deutschen Klub gewonnen. Brasiliens Teamspieler Luiz Adriano, der in der Gruppenphase mit neun Toren für Schlagzeilen gesorgt hat, ist trotzdem zuversichtlich, dass Schachtar die Bayern schlagen kann. „Wir haben viel analysiert, um ihre Schwächen zu finden“, verriet der Stürmer. „Unser erklärtes Ziel ist ein Sieg. Wir sind niemals mit einem Remis zufrieden, nicht einmal gegen die Bayern.“

Paris sucht den Rhythmus

Paris St. Germain plagen vor dem Heimspiel gegen Chelsea arge Personalsorgen. Gleich vier verletzte PSG-Spieler forderte die Meisterschaftspartie am Samstag gegen Aufsteiger SM Caen, der deshalb nach 0:2-Rückstand noch ein 2:2 erreichte. Nach den Ausfällen von Frankreichs Teamspieler Yohan Cabaye, der beiden Brasilianer Marquinhos und Lucas sowie von Serge Aurier, die laut Trainer Laurent Blanc allesamt auch heute Abend fehlen werden, geriet der Meister im eigenen Stadion vollkommen aus dem Rhythmus. Außerdem ist Mittelfeldspieler Blaise Matuidi mit einer Knieverletzung für das Chelsea-Match fraglich.

Mit Blick auf die Vergangenheit blieb Blanc trotzdem positiv. „Wir hatten solche Probleme bereits vor unserem ersten Match gegen Barcelona und haben sie gemeistert“, erinnerte der Coach an den 3:1-Erfolg in der Gruppenphase im September, als die Torjäger Zlatan Ibrahimović und Ezequiel Lavezzi ausgefallen waren. Außerdem spricht die Statistik klar für Frankreichs Champion, der seit 32 Europacup-Spielen zu Hause ungeschlagen ist.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.02.2015)

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