Chelsea verurteilt rassistischen Fan-Vorfall in Paris

Englische Fans belästigten einen dunkelhäutigen Fahrgast in der Metro. Fifa-Chef Blatter verurteilte dies ebenso wie die Aussagen von Arrigo Sacchi.

Chelsea hat einen rassistisch motivierten Fan-Vorfall im Vorfeld des Champions-League-Spiels in Paris verurteilt. Anhänger des Premier-League-Tabellenführers wurden am Dienstag gefilmt, wie sie in der Metro einen dunkelhäutigen Fahrgast wiederholt daran hinderten, die U-Bahn zu betreten und dabei "wir sind Rassisten" skandierten.

Das Amateur-Video verbreitete sich am Mittwoch in den englischen Medien rasant. Chelsea kündigte an, jegliche Ermittlungen gegen dieses "abscheuliche Verhalten" unterstützen zu wollen. Laut der BBC untersucht die Pariser Polizei den Vorfall bereits.

Polizei untersucht Video

Ein Pariser Polizeisprecher kündigte am Mittwoch eine genaue Untersuchung des Videomaterials an. "Sollte die Angelegenheit verfolgt werden, wird eine Untersuchung in Zusammenarbeit mit den britischen Kollegen eingeleitet", hieß es. Bis dato sei keine Beschwerde bei den Polizeistellen eingegangen. Die Identifikation der Beteiligten sei aufgrund des vorliegenden Materials jedoch einfach.

Das Video hatte ein in Paris lebender Brite via der Zeitung "The Guardian" öffentlich gemacht. Ereignet hatte sich der Vorfall etwa eine Stunde vor dem Anpfiff des Achtelfinal-Hinspiels in der Königsklasse.

>>> Video auf YouTube

Blatter: "Kein Platz für Rassismus"

Fifa-Präsident Joseph Blatter verurteilte die Aktionen einer kleinen Gruppe von Chelsea-Fans ebenfalls. "Es gibt keinen Platz für Rassismus im Fußball", schrieb der Schweizer auf seinem Twitter-Account. "Schockiert" zeigte sich Blatter auch über die Kommentare des früheren italienischen Teamchefs Arrigo Sacchi. "Stolz und Würde sind keine Frage der Hautfarbe. Es reicht", schrieb der Fifa-Boss.

Sacchi hatte mit mutmaßlich rassistischen Aussagen Empörung ausgelöst. "In unseren Nachwuchsteams gibt es zu viele farbige Spieler", sagte der 68-Jährige am Rande einer Preisverleihung am Montagabend. Später fühlte sich Sacchi falsch verstanden.

(APA/Reuters)

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