„Bayern kannst du nicht stoppen“

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Deutsche Bundesliga. Padernborn-Trainer Breitenreiter dankt dem FC Bayern für die Show und die sechs Gegentreffer. Sebastian Prödl rettet Bremen das 1:1-Remis.

München. Acht Tore gegen den HSV, sechs in Paderborn – mit dem zweiten Kantersieg binnen einer Woche festigt der FC Bayern München seine Alleinherrschaft in der deutschen Fußballbundesliga und nimmt Kurs auf den eigenen Torrekord. Sogar der Gegner bedankt sich für die Fußball-Lektion. „Wir haben gegen die weltbeste Mannschaft mit dem weltbesten Trainer gespielt. Man kann diesen Zug nicht stoppen. Danke für dieses Erlebnis“, so Paderborn-Coach Andre Breitenreiter.

In nur zwei Partien gelangen den Münchnern genau so viele Treffer wie dem HSV in den ersten 21 Spielen. Zudem steuern David Alaba und Co. auf Rekordkurs. Bisher nur ein Mal wurde die 100er-Marke durchbrochen – vom FC Bayern in der Meistersaison 1971/72. Damals wie heute standen nach 22 Spieltagen 59 Tore zu Buche.

Trainer Josep Guardiola war nach dem klaren Erfolg bester Laune. „Ich bin sehr zufrieden, weil wir nach einer Champions-League-Partie mit großer Seriosität gespielt haben.“ Auch die Stimmung des gegen Donezk noch auf die Bank verbannten Robert Lewandowski besserte sich spürbar. Auf die Frage, ob sein Verhältnis zum Trainer angespannt sei, antwortete der polnische Nationalspieler mit schelmischem Grinsen: „Die Presse muss einfach etwas zu schreiben haben. Ich habe kein Problem.“

Neben Lewandowski schlüpfte Arjen Robben in die Rolle eines Hauptdarstellers – als umsichtiger Vorbereiter und eiskalter Vollstrecker. Mit seinen Saisontreffern 15 und 16 übernahm der Niederländer die alleinige Führung in der Torschützenliste. Verabredungsgemäß überließen ihm die Kollegen den Elfmeter zum 3:0. „Wir haben vor dem Spiel beim Essen noch darüber geredet. Basti hat gesagt: Du bist in der Torschützenliste vorn dabei, wenn ein Elfmeter kommt, musst du schießen“, verriet Robben und ergänzte: „Daran habe ich Thomas erinnert – und er hat mir den Elfmeter geschenkt.“

Prödl als Matchwinner

Einen Sieger gab es beim 1:1 zwischen Schalke und Bremen zwar nicht, doch Sebastian Prödl durfte sich wie ein Gewinner fühlen. In der 85. Minute warf Werder-Coach Viktor Skripnik den ÖFB-Teamspieler beim Stand von 0:1 ins Getümmel, und prompt dankte dieser es nach einem Freistoß von Zlatko Junuzović sieben Minuten später mit dem Kopfballtor zum Ausgleich und rettete Bremen einen glücklichen Punkt.

„Der Freistoß kam uns zugute. Schön, dass es noch geklappt hat“, sagte der steirische Innenverteidiger. Nach langer Verletzungspause (Innenbandriss im Knie) stand der 27-Jährige erstmals seit Anfang Dezember im Bremer Kader, ob ihm dieser Treffer bei der Vertragsverlängerung bessere Karten verschafft hat, bleibt abzuwarten.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.02.2015)

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