Champions League: Arsenal will gegen Monaco bestehen, Leverkusen ist unter Druck.
London. Arsène Wenger hofft ausgerechnet im Achtelfinalkräftemessen mit Exklub AS Monaco auf das Weiterkommen in der Champions League. „Zuletzt haben wir zweimal Bayern, Barcelona und AC Milan zugelost bekommen. In diesem Jahr haben wir eine Chance“, sagte Arsenals Startrainer vor dem Heimspiel am Mittwoch (20.45 Uhr). Viermal in Serie scheiterte Arsenal in der Runde der letzten 16, fünf Jahre nach dem letzten Einzug ins Viertelfinale wollen die Gunners mit den deutschen Weltmeistern Per Mertesacker und Mesut Özil die Gunst der Stunde nutzen.
Für Wenger ist die Partie gegen den Verein, bei dem er von 1987 bis 1994 an der Seitenlinie gestanden ist, mehr als ein weiteres Duell in der Königsklasse. „Es ist ein Zufall. Beide Vereine umfassen 25 Jahre meines Lebens. Dass diese Begegnung stattfindet, ist ungewöhnlich. Die Auslosung war schon ein kleiner emotionaler Schock“, beschreibt der Franzose seine Gefühlswelt. Im Fürstentum erlebte der 65-Jährige seinen Durchbruch. 1988 wurde Wenger mit Monaco französischer Meister, 1991 gewann er den Pokal. 1992 scheiterte er mit AS im Pokal der Pokalsieger im Finale an Werder Bremen. Kein Trainer hat bis dato länger als „Le Professeur“ in Monaco durchgehalten. „Als ich dort ankam, war Monaco nie über die erste Runde des Europapokals hinausgekommen. Wir kamen ins Endspiel bei den Cupsiegern, ins Halbfinale der Champions League. Das sind große Erinnerungen“, schwärmte er.
Im Parallelspiel (20.45 Uhr, ZDF, SRF2) muss sich Leverkusen gegen Vorjahrsfinalisten, gegen Atlético Madrid, behaupten. Die Mannschaft von Roger Schmidt stolperte zuletzt in der Bundesliga, schaffte nur ein 2:2 gegen Augsburg. Platz sechs in der Tabelle und damit keine Champions League im nächsten Jahr, so sieht die aktuelle Situation aus, und der Druck auf Schmidt wächst. Gegen Atlético aber soll die Befreiung gelingen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.02.2015)