Real Madrid bekämpft Krisengeheul gegen Schalke

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SPAIN SOCCER REAL MADRIDAPA/EPA/Ballesteros
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Titelverteidiger mit 2:0-Polster und Hoffnungsträger Modric ins Rückspiel - Basel träumt vom ersten CL-Viertelfinale

Madrid/Porto. Titelverteidiger Real Madrid ist vor dem Achtelfinal-Rückspiel der Fußball-Champions-League am Dienstag (20.45 Uhr/live Puls 4) gegen Schalke 04 mehr mit sich selbst beschäftigt als mit dem Gegner. In der spanischen Liga haben die strauchelnden "Königlichen" die Tabellenführung an den FC Barcelona verloren. In der Königsklasse dagegen verteidigen sie zu Hause einen komfortablen 2:0-Polster.

Aufgegeben hat sich Schalke noch nicht. Vor genau einem Jahr waren die Gelsenkirchner mit einer noch deutlich schlechteren Ausgangsposition (1:6) nach Madrid gereist, verloren dort dann 1:3. "Wir können es gar nicht versuchen, daraus eine Kaffeefahrt zu machen", sagte Schalkes Sportvorstand Horst Heldt. "Natürlich wollen wir versuchen, das 0:2 aufzuholen. Aber das ist eine verdammt schwere Aufgabe."

Am Wochenende tankten die Schalker in der Liga mit einem 3:1 gegen Hoffenheim Selbstvertrauen. Christian Fuchs trug sich mit einem sehenswerten Volley in die Schützenliste ein, sprach danach von einem "großartigen Moment". Der ÖFB-Kapitän dürfte im variablen 3-5-2-System von Schalke-Trainer Roberto Di Matteo auch in Madrid auf dem linken Flügel beginnen - und es damit mit den Stars Gareth Bale und Cristiano Ronaldo zu tun bekommen.

Die Real-Offensive war zuletzt alles andere als produktiv. In den vergangenen beiden Spielen, einem 1:1 gegen Salzburg-Bezwinger Villarreal und einem 0:1 bei Athletic Bilbao, gelang nur ein Treffer - durch einen Elfmeter von Ronaldo. Trainer Carlo Ancelotti steht wegen dem zu laschen Umgang mit seinen Stars in der Kritik. "Mit meiner weichen Hand habe ich immerhin dreimal die Champions League gewonnen", entgegnete der Italiener.

Die Sportzeitung "Marca" sieht Real gar bereits "im freien Fall". Ein Punkt fehlt in der Liga auf Barcelona. Die Hoffnungen ruhen auf der Rückkehr von Luka Modric. Der Kroate soll dem Starensemble die zuletzt schmerzlich vermisste Kreativität zurückgeben. Gegen Schalke steht nach dreieinhalb Monaten Pause wegen einer Oberschenkelverletzung ein Einsatz über 30 Minuten im Raum. Auch Sergio Ramos könnte ein Comeback geben.

Mit einer Formkrise hat vor allem Millionen-Mann Bale zu kämpfen. Der Waliser wartet bereits acht Spiele vergeblich auf einen Torerfolg, wurde von den Real-Fans zuletzt sogar ausgepfiffen. Jungstar James Rodriguez fällt mit seinem Mittelfußknochenbruch noch wochenlang aus. Bei den Schalkern fehlt Kevin-Prince Boateng gesperrt. Kapitän Benedikt Höwedes und Stürmerstar Klaas-Jan Huntelaar sind leicht blessiert, sollten aber spielen können.

Größere Hoffnungen als die Deutschen darf sich der FC Basel beim FC Porto machen. Das Hinspiel hatte trotz klarer Überlegenheit der Portugiesen 1:1 geendet. Seither ist der Schweizer Serienmeister immer besser in Schuss gekommen, träumt nun sogar vom erstmaligen Einzug ins CL-Viertelfinale. "Wir werden uns in Porto von unserer besten Seite präsentieren", versicherte Basel-Trainer Paulo Sousa vor der Rückkehr in sein Heimatland.

Der Portugiese spielte einst für Juventus Turin und Borussia Dortmund, gewann mit beiden Clubs die Champions League. Beim FC Basel ist er seit Sommer 2014 im Amt. Verkraften muss Sousa zu Saisonende das Karriereende von Kapitän Marco Streller. Porto könnte zum letzten großen internationalen Auftritt für den 34-Jährigen werden. Beim portugiesischen Tabellenzweiten fehlt Kapitän und Topscorer Jackson Martinez wegen einer Adduktorenverletzung.

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