Streit bei Bayern: Müller-Wohlfahrt nicht mehr Teamarzt

Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt
Hans-Wilhelm Müller-WohlfahrtAPA/dpa/Soeren Stache
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Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt und sein Stab fühlten sich zu Unrecht für die 1:3-Niederlage gegen Porto verantwortlich gemacht.

Der langjährige Bayern-Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt und sein Stab legen ihre Tätigkeit für den deutschen Rekordmeister nach eigenen Angaben mit sofortiger Wirkung nieder. Dies teilte Müller-Wohlfahrt in einer Erklärung am Donnerstag mit.

"Nach dem Champions-League-Spiel des FC Bayern München gegen den FC Porto wurde aus uns unerklärlichen Gründen die medizinische Abteilung für die Niederlage hauptverantwortlich gemacht", hieß es darin. Man sehe dadurch das für eine erfolgreiche medizinische Arbeit notwendige Vertrauensverhältnis nachhaltig beschädigt. Der FC Bayern hatte das Viertelfinal-Hinspiel der Champions League am Mittwochabend 1:3 verloren. Müller-Wohlfahrt hat ein Statement zu seinem plötzlichen Rücktritt für einen späteren Zeitpunkt angekündigt. "Ich will noch nichts sagen, es ist noch zu früh. Ich werde mich noch äußern, aber nicht heute", sagte Müller-Wohlfahrt am Freitag mehreren Münchnern Medien. 

Ende einer fast 40-jährigen Zusammenarbeit

Der 72-jährige Mediziner war seit fast 40 Jahren mit einer kurzen Unterbrechung Mannschaftsarzt der Münchner. Bei der Niederlage im Viertelfinal-Hinspiel in Porto hatten bei den Bayern neben dem verletzten ÖFB-Star David Alaba auch noch Arjen Robben, Franck Ribery, Bastian Schweinsteiger, Medhi Benatia und Javi Martinez aus gesundheitlichen Gründen gefehlt.

Zwischen Bayern-Trainer Pep Guardiola und dem auch als Nationalmannschaftsarzt tätigen Müller-Wohlfahrt war es in der Vergangenheit bereits zu Meinungsverschiedenheiten gekommen. Vom deutschen Rekordmeister gab es vorerst keinen Kommentar in dieser Causa, denn wie Bayern-Sprecher Markus Hörwick am Donnerstagabend sagte, habe man von der Presse-Information keine Kenntnis und könne sie daher nicht kommentieren.

(APA/dpa)

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