Viermal in zehn Jahren Sevillas historischer Sieg

Carlos Bacca
Carlos Bacca(c) imago/East News (imago sportfotodienst)
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Carlos Bacca fixiert Titelverteidigung. Dem 28-jährigen Kolumbianer gelangen insgesamt sieben Tore in dieser Europa-League-Saison.

Warschau. Selten war die Europa League so nah dran am Spitzenfußball der großen Schwester Champions League. Fünf Tore bekamen die Zuschauer im Finale in Warschau zu sehen, vier davon in einer überragenden ersten Hälfte. Favorit Sevilla siegte 3:2, Dnjepr übernahm die Rolle des tapferen, aber unterlegenen Außenseiters.

Vier Triumphe im zweitwichtigsten europäischen Klubwettbewerb (2006, 2007, 2014, 2015) sind vor Sevilla noch keinem Team gelungen. „Das ist ein besonderer Moment, den wir komplett auskosten“, meinte Trainer Unai Emery, dem als ersten Trainer das Kunststück gelang, den Bewerb zweimal in Folge zu gewinnen. Die Andalusier feierten außerdem die gleichzeitige Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League. Wenn Valencia die Play-offs in der Qualifikation übersteht, könnten erstmals fünf spanische Klubs in der Königsklasse spielen.

Dnjepr war nah dran an der Sensation. „Sie waren das erfahrenere Team“, urteilte Trainer Miron Markewitsch. Mittelfeldspieler Matheus sorgte für eine Schrecksekunde, als er ohne ersichtlichen Grund zusammenbrach. Er musste minutenlang behandelt werden, ist aber wieder wohlauf.

Matchwinner bei den Spaniern war Carlos Bacca mit zwei Toren und einem Assist. Dem 28-jährigen Kolumbianer gelangen insgesamt sieben Tore in dieser Europa-League-Saison und damit nur eines weniger als dem besten Torschützen – dem Ex-Salzburger Alan, der sich den Titel gemeinsam mit Everton-Stürmer Romelu Lukaku teilt.

Doch Topspieler hält es nicht lang in Sevilla, allzu oft musste der Klub seine Stars ziehen lassen. Erst im Vorjahr galt es die Abgänge von Ivan Rakitić (Barcelona) und Alberto Moreno (Liverpool) zu verkraften. Und auch Trainer Emery ist nun begehrt. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.05.2015)

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