Österreich trifft im ersten Spiel auf Ghana. „Das Wichtigste ist, dass die Spieler Erfahrung sammeln.“
Wellington. Gleich zum Auftakt der U20-WM in Neuseeland erwartet Österreichs Nachwuchsfußballer am Samstag (9 Uhr MESZ/live ORF eins) ein richtungsweisendes Spiel. Ein Punkt gegen Ghana würde bei einem folgenden Sieg gegen Außenseiter Panama schon vor der abschließenden Partie gegen Mitfavorit Argentinien so gut wie sicher den Einzug ins Achtelfinale bringen, da auch die besten vier der sechs Gruppendritten aufsteigen. „Mit vier Punkten ist man zu 99 Prozent weiter“, ist Trainer Andreas Heraf überzeugt. Der Aufstieg ist zwar das Ziel, aber kein Muss. „Das Wichtigste ist, dass die Spieler Erfahrung sammeln.“
Bereits vor vier Jahren betreute Heraf eine U20-Auswahl bei einer WM, in Kolumbien erfolgte die Heimreise jedoch bereits nach der Gruppenphase. Damals machte den Spielern auch das schwül-heiße Klima zu schaffen, in Neuseeland erwarten sie hingegen Bedingungen wie in Österreich im Spätherbst. Für Samstag werden fünf Grad sowie Regen und Wind prognostiziert. „Möglicherweise hat Ghana damit mehr Probleme als wir, aber darauf dürfen wir uns nicht verlassen“, erklärte Heraf.
Schließlich haben die Ghanaer, U20-Weltmeister von 2009, für heuer den neuerlichen Titelgewinn als Ziel ausgegeben. „Sie sind unglaublich schnell und technisch auf höchstem Niveau“, meinte Heraf, dessen Mannschaft im Kollektiv dagegenhalten will. Nach dem Ausfall von Admira-Stürmer Thomas Gösweiner wurde Lukas Grgic (Lask) nachnominiert, der aber erst heute in Wellington ankommt und sich ebenso wie der am Dienstag nachgereiste Sturm-Profi Andreas Gruber noch an die Zeitumstellung von zehn Stunden gewöhnen muss. (red)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.05.2015)