Dem "Daily Telegraph" zufolge soll Fifa-Präsident Blatter von der 10-Millionen-Dollar Zahlung gewusst haben. Aber davon gewusst zu haben, heißt laut FIFA nicht, involviert zu sein.
Fifa-Präsident Joseph Blatter soll nach Informationen der englischen Zeitung "Daily Telegraph" von einer Zahlung über zehn Millionen Dollar von WM-Gastgeber Südafrika über Konten des Fußball-Weltverbandes in die Karibik gewusst haben. Der Bericht berief sich auf eine FIFA-Mitteilung, in der zugleich betonte wurde, Kenntnis von der Sache zu haben heiße nicht, in sie involviert zu sein.
Bereits am Sonntag hatte die südafrikanische "Sunday Times" eine E-Mail von FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke aus dem Jahr 2007 öffentlich gemacht, in der dieser bei der Regierung am Kap angefragt habe, wann mit der Zahlung von zehn Millionen Dollar zugunsten der CONCACAF-Konföderation zu rechnen sei. Valcke habe, so die "Sunday Times", in seinem Schreiben darauf verwiesen, dass Blatter und Südafrikas damaliger Staatschef Thabo Mbeki in die Diskussionen um die Zahlung eingebunden gewesen seien.
Die FIFA und die südafrikanische Regierung beharrten bisher darauf, dass das Geld für Entwicklungshilfeprogramme in der Karibik überwiesen wurde. Laut US-Justizermittlern handelt es sich bei dem Geld um Bestechungszahlungen an FIFA-Funktionäre in Zusammenhang mit der Vergabe der WM-Endrunde 2010 an Südafrika.
(APA/Dpa)