Fußball: Hosiner wechselt leihweise zum 1. FC Köln

Archivbild: Philipp Hosiner
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Der 26-Jährige stand bereits im Jänner vor einem Transfer zum Club von Trainer Peter Stöger. Beim Medizin-Check wurde damals aber ein Tumor in der Niere entdeckt.

Im zweiten Anlauf hat es geklappt: Der österreichische Fußball-Internationale Philipp Hosiner wechselt ablösefrei auf Leihbasis bis Sommer 2016 von Stade Rennes zum 1. FC Köln. Dies gab der deutsche Fußball-Bundesligist am Montagabend bekannt. Hosiner stand bereits im Jänner vor einem Transfer nach Köln. Beim medizinischen Test wurde damals aber ein Nierentumor beim Torjäger entdeckt.

Hosiner musste das befallene Organ daraufhin entfernen lassen. Am 20. April stand der Burgenländer erstmals wieder auf dem Trainingsplatz, Anfang Mai gab der 26-Jährige sein Comeback in der zweiten Mannschaft von Rennes. Hosiner ist "nun wieder vollkommen fit", wie Köln nach dem Medizincheck am Montag mitteilte.

"Dass wir von Philipps Qualitäten überzeugt sind und ihn deshalb schon im Winter holen wollten, ist ja bekannt", betonte Kölns Geschäftsführer Jörg Schmadtke. "Es ist schön, dass er wieder fit ist und dass es jetzt mit dem Wechsel zu uns klappt. Philipp macht uns in der Offensive mit seiner Schnelligkeit, seiner Beweglichkeit und seinem Torinstinkt noch einmal flexibler."

Hosiner freute sich ganz besonders über das Engagement beim Club von Trainer Peter Stöger, unter dessen Führung er 2013 mit der Wiener Austria Meister und mit 32 Treffern auch Bundesliga-Torschützenkönig geworden war. "Für mich schließt sich ein emotionaler Kreis, und ich bin sehr glücklich, dass es im zweiten Anlauf mit meinem Wechsel zum 1. FC Köln klappt", sagte der gebürtige Eisenstädter. "Wir haben in den letzten Monaten immer den Kontakt aufrechterhalten. Ich bin dem FC für das Vertrauen sehr dankbar und freue mich darauf, mit meinen neuen Teamkollegen im RheinEnergieStadion auflaufen zu können."

Der Traum von Hosiner erfüllt sich damit genau dort, wo sein Leidensweg begonnen hatte. Ende Jänner hatten die Ärzte beim Medizincheck einen rund zwei Kilo schweren Tumor in der linken Niere entdeckt. Für Hosiner eine Hiobsbotschaft. Der Transfer platzte, der Profi musste sich Behandlungen unterziehen, eine Operation folgte. Hosiner kämpfte sich aber mit viel Ehrgeiz zurück - und wurde nun dafür belohnt.

Köln holte zuletzt bereits den französischen Angreifer Anthony Modeste, nachdem Anthony Ujah im Sommer nach Bremen wechselte. Mit Patrick Helmes beendete ein weiterer Stürmer vor wenigen Tagen seine aktive Karriere aufgrund einer hartnäckigen Hüftverletzung.

Unter seinem ehemaligen Förderer Stöger, der in der Saison 2013/14 mit Köln den Bundesliga-Aufstieg geschafft hatte, will Hosiner nun den Sprung zurück ins Rampenlicht schaffen. Schon beim Wechsel von der Admira zur Austria im Herbst 2012 war Stöger treibende Kraft. Nach dem Wechsel des Austria-Erfolgstrainers nach Köln kam Hosiner nicht mehr richtig auf Touren, mit zwei Toren in der Champions League und 14 in der Liga blieb er dennoch im Gespräch.

Nachdem ein Wechsel zu Hoffenheim ein Jahr zuvor am Veto der Austria gescheitert war, holte Rennes den Angreifer schließlich um kolportierte 1,9 Millionen Euro. Beim Ligue-1-Club aus der Bretagne wurde Hosiner aber schon vor seiner Erkrankung nicht glücklich. Für die Franzosen brachte er es nur auf 13 Pflichtspieleinsätze bei einem Tor.

Hosiner spielte bereits in seiner Jugendzeit in Deutschland bei 1860 München, sein Profidebüt gab er dann im Sommer 2009 für den SV Sandhausen. Es folgten Engagements in seiner Heimat bei der Vienna, Admira und der Austria. Seit Sommer 2014 steht Hosiner bei Stade Rennes unter Vertrag, der noch bis 2017 läuft. In Köln wird Philipp Hosiner mit der Rückennummer 15 auflaufen.

(APA)

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