Copa America: Argentinien zittert sich ins Halbfinale

Argentinien jubelt
Argentinien jubeltAPA/EPA/JUAN CARLOS CARDENAS
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Die Albiceleste setzten sich gegen Kolumbien im Elfmeterschießen durch. Den entscheidenden Strafstoß verwandelte Carlos Tevez.

Das argentinische Fußball-Nationalteam darf weiter vom ersten Titelgewinn seit 22 Jahren träumen. Die "Albiceleste" rund um Superstar Lionel Messi bezwang Kolumbien im Viertelfinale der Copa America im Elferschießen 5:4. Der kolumbianische Torhüter David Ospina hielt in der regulären Spielzeit mit Glanzparaden die Null fest, im Elfmeterschießen bewiesen aber die Argentinier die besseren Nerven.

"Glücklicherweise hatten wir im Elfmeterschießen das Glück, das uns im Spiel gefehlt hat", sagte erfolgreiche Elfer-Schütze Messi nach dem Aufstieg ins Halbfinale, in dem seine Mannschaft nun auf Brasilien oder Paraguay trifft. Der Stürmer vom FC Barcelona bedauerte allerdings, nicht schon während der ersten 90 Minuten die Entscheidung erzwungen zu haben. "Ich habe nicht treffen können. Das Wichtigste ist aber, dass die Mannschaft ein tolles Spiel gezeigt hat und wir weiter sind", sagte Messi.

Tevez: "Eine schöne Geschichte"

Den Siegtreffer zum 5:4-Endstand für die "Gauchos" erzielte ausgerechnet Carlos Tevez. Vor vier Jahren hatte Tevez im Elfmeterschießen des Viertelfinales gegen den späteren Titelgewinner Uruguay noch den entscheidenden Strafstoß verschossen. Der 31-jährige Stürmer, dessen Wechsel von Juventus zurück in seine Heimat zu den Boca Juniors am Freitag als fix verkündet wurde, genoss die späte "Wiedergutmachung": "Das ist eine schöne Geschichte, es gibt im Fußball immer eine zweite Chance", sagte Tevez.

Zuvor hatten im ersten Elfmeterschießen der diesjährigen Copa America die Kolumbianer Luis Muriel, Camilo Zuniga und Jeison Murillo das Tor nicht getroffen. Auch die Argentinier Lucas Biglia und Marcos Rojo konnten ihre Strafstöße nicht verwandeln. Nach der regulären Spielzeit im chilenischen Vina del Mar war es 0:0 gestanden. Eine Verlängerung gab es nicht, die ist bei der 44. Auflage der südamerikanischen Kontinental-Meisterschaft erst im Finale vorgesehen.

Trotz einiger Superstars wie Angel di Maria, Sergio Agüero, Tevez und Messi sowie dutzender Torchancen kamen die Argentinier in der regulären Spielzeit nicht zum erfolgreichen Abschluss. Der Grund dafür war Kolumbiens Goalie Ospina. In der 26. Minute parierte der Arsenal-Keeper einen Schuss von Agüero und gleich darauf einen Kopfball von Messi. Ospina erkannte den Sieg der Argentinier an. "Wir haben einer großen Mannschaft gegenüber gestanden", sagte er nach dem Abpfiff.

Wie bereits in einigen vergangenen Partien wurde auch diesmal der Unparteiische heftig kritisiert. Roberto Garcia Orozco pfiff einige klare Fouls nicht, verteilte aber Gelbe Karten fürs Reklamieren.

(APA/dpa/AFP)

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