Fifa-Präsident Joseph Blatter rechnet erst 2016 mit der Wahl. Diese habe er nur einberufen, um den Weltverband aus der Schusslinie zu nehmen.
Fifa-Präsident Joseph Blatter rechnet mit den Neuwahlen für das höchste Amt des Fußball-Weltverbandes nicht mehr in diesem Jahr. "Kaum, zumal zwischen dem 10. und 20. Dezember in Japan noch die Klub-WM gespielt wird", erklärte der Schweizer in einem am Samstag veröffentlichten Interview der Zeitung "Walliser Bote". "Ein realistischer Termin für den Kongress ist Anfang 2016", meinte Blatter.
Er selbst sei kein Kandidat, betonte er, "sondern der gewählte Präsident". Bisher galt der 16. Dezember als mögliches Datum für die Wahl bei einem außerordentlichen Kongress. Dieser ist notwendig, nachdem Blatter am 2. Juni seinen Rückzug angekündigt hatte. Abermals betonte der 79-Jährige in dem Interview: "Es war meinerseits kein Rücktritt." Er habe sein Mandat als Fifa-Präsident zur Verfügung gestellt.
"Es war die einzige Möglichkeit, den Druck, auch denjenigen durch die Sponsoren, von der Fifa und meinen Angestellten zu nehmen. Damit die Fifa und meine Person aus der Schusslinie genommen werden." Blatter hatte mit seiner Ankündigung auf den Korruptionsskandal um die Fifa reagiert. Unter anderem wurden im Zuge dessen 14 ranghohe Fußball-Funktionäre festgenommen. Ermittlungen werden in der Schweiz und in den USA geführt. Blatter betonte, dass er die Fifa, die er seit 1998 als Präsident anführt, in einem guten Zustand übergeben wolle.
(APA/dpa)