Frauen-Fußball: USA gegen Japan um WM-Krone

Soccer: Women's World Cup-England at Japan
Soccer: Women's World Cup-England at JapanUSA Today Sports
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Olympiasieger fordert Titelverteidiger - Deutschland und England um Bronze, die WM in Kanada nähert sich dem Höhepunkt.

Das Finale der Frauen-Fußball-WM in der Nacht auf Montag (ab 01.00 MESZ/live ORF Sport +) in Vancouver zwischen Titelverteidiger Japan und den USA wird von Revanchegedanken dominiert. Die Amerikanerinnen erinnern sich nur allzu ungern an die Endspiel-Niederlage vor vier Jahren im Elferschießen. Die Asiatinnen mussten sich dem US-Team dann aber 2012 im Olympia-Finale in London 1:2 geschlagen geben.

"Die USA haben uns Olympia-Gold weggeschnappt, aber wir werden ihnen nicht den WM-Pokal geben. Mit dieser Einstellung werden wir spielen", kündigte Japans Mittelfeldstar Aya Miyama an. US-Trainerin Jill Ellis glaubt, dass die Partie aufgrund der "Geschichte und Rivalität ein Klassiker wird". Und Japans Betreuer Norio Sasaki erwartet den "nächsten Thriller" zwischen den beiden bei dieser WM noch ungeschlagenen Top-Teams.

Im Finale treffen zwei Spielphilosophien aufeinander. Die Japanerinnen, die alle bisherigen sechs WM-Spiele in Kanada gewonnen haben, pflegen das clevere Kurzpassspiel, während die USA, die nur beim 0:0 gegen Schweden sieglos geblieben und seit 513 Minuten ohne Gegentor sind, körperbetonter und direkter agieren. "2011 haben beide Teams ein wunderschönes Spiel im Finale gezeigt und damit weltweit Werbung für den Frauen-Fußball gemacht. Ich hoffe, dass es auch diesmal wieder so ein wunderschönes Spiel wird", betonte Sasaki, der Japan vor vier Jahren zum ersten WM-Titel geführt hatte.

Im Endspiel am 17. Juli 2011 in Frankfurt am Main waren die USA durch Treffer von Alex Morgan (69.) und Abby Wambach (104.) zweimal in Führung gegangen, doch Miyama (80.) und Homare Sawa (117.) gelang jeweils der Ausgleich für Japan. Im Elferkrimi standen dann die Torfrauen Hope Solo und Ayumi Kaihori, die gleich zwei Penaltys parierte und damit zur Matchwinnerin avancierte, im Mittelpunkt. Sowohl Solo als auch Kaihori haben neben der deutschen Keeperin Nadine Angerer die Chance als beste Torhüterin der 7. Frauen-WM ausgezeichnet zu werden.

Für die Auszeichnung als beste Spielerin (Goldener Ball) kommen noch acht Ballkünstlerinnen infrage: Carli Lloyd, Megan Rapinoe, Julie Johnston (alle USA), Miyama, Saori Ariyoshi (beide JPN), Celia Sasic (GER), Amadine Henry (FRA) und Lucy Bronze (ENG). Die Torschützenliste führt vor dem Final-Wochenende, an dem auch noch Deutschland und England am Samstag (22.00 MESZ/live ORF Sport +) in Edmonton um Bronze spielen, Sasic mit sechs Treffern an.

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