Österreich - so hoch wie noch nie

SOCCER - UEFA EURO 2016 quali, RUS vs AUT
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Das ÖFB-Team erreicht in der Fifa-Weltrangliste einen Meilenstein, die beste Platzierung der seit 1993 geführten Weltrangliste wird am Donnerstag erwartet.

Das österreichische Fußball-Nationalteam wird sich in der neuen FIFA-Weltrangliste, die kommenden Donnerstag (9. Juli) erscheint, erneut deutlich verbessern. Laut aktuellen Berechnungen dürfte die ÖFB-Auswahl, derzeit auf Platz 20 zu finden, nach dem 1:0-Sieg in der EM-Qualifikation in Russland sogar auf einem Allzeit-Hoch landen.

Dis bisher beste Platzierung Österreichs in der seit 1993 geführten Weltrangliste datiert vom Mai 1999. Damals befand sich das ÖFB-Team auf Rang 17.

Das kommende FIFA-Ranking von Juli wird von der UEFA auch für die Setzung bei der Auslosung der Qualifikationsgruppen für die WM 2018 in Russland am 25. Juli in St. Petersburg herangezogen. Österreich wird dabei nur knapp an Topf eins, der sich aus den neun besten europäischen Teams zusammensetzt, vorbeischrammen.

Auf Sky Sport-News-HD nimmt Teamchef Marcel Koller dazu Stellung.

. . .die Top-Platzierung des ÖFB-Teams in der Weltrangliste: "Limit soll es keines geben, wenn wir weiter gut spielen, die Spieler bereit sind, den Weg mitzugehen und auch nicht hochnäsig oder zufrieden sind und sich weiter nach vorne entwickeln wollen, dann setze ich keine Grenzen. Wo das hingeht, wissen wir jetzt noch nicht. Es ist eine sehr spannende, schöne Sache - Fünfzehnter! Wir sind noch nicht qualifiziert, wenn wir dann auf der Position sind, ist es für alle Motivation dran zu bleiben. Für mich speziell, weil ich selten zufrieden bin und weiter nach vorne möchte."

. . . die Stimmungslage rund ums Team: „Die ist natürlich sehr gut, nach langer Zeit haben die Ergebnisse wieder gepasst. Die Mannschaft hat hervorragend mitgezogen, das macht dann sehr viel Spaß und wenn man sieht wie die österreichischen Fußballfans mit dabei sind, wie viel Euphorie im Land herrscht – dann ist alles eitel Sonnenschein, so wie das Wetter gerade. Es ist natürlich so, dass wir auf einem sehr guten Weg sind und man merkt, dass es sich lohnt, wenn man länger zusammenarbeitet. Man kann die Ideen immer wieder verfestigen. Das noch weitere Verbesserungen möglich sind, ist auch klar – daran wollen wir arbeiten und dementsprechend Gas geben.“

. . . den Reifeprozess, den die Mannschaft hinter sich hat: „Die Mannschaft hat einen sehr guten Weg eingeschlagen, den wir auch weiter verfolgen wollen. Überheblichkeit und Hochnäsigkeit können wir nicht brauchen. Es gibt auch immer wieder positive Überraschungen, wenn man sieht wie sich in den fast vier Jahren das Team entwickelt hat und wo es hingeht. Es hat nicht nur mit Selbstvertrauen zu tun, sondern es ist auch Arbeit, Bewusstsein, Konsequenz. Mein erstes Spiel, in der Ukraine, im November 2011 hätten wir gewinnen können und in der 92. Minute verlieren wir noch. Da waren wir noch nicht alt genug, noch nicht abgebrüht. Weil nicht im Hinterkopf war, dass du auswärts lieber das Unentschieden mitnimmst. In Moskau war das hervorragend von der Mannschaft, wie sie das in den letzten 10 Minuten umgesetzt hat – vorne attackiert, nicht sehr zurückfallen lassen. Da haben wir uns schon auch entwickelt und da habe ich dem Team auch mitgeteilt, dass wir das nicht immer von außen hereintragen können, es muss auch von der Mannschaft kommen. Das war in Moskau jetzt wirklich so, dass der eine oder andere soweit war, dass er es dementsprechend am Platz umgesetzt hat. Das macht für das Trainerteam noch mehr Freude, wenn man sieht, wie sie das aufnehmen und umsetzen.“ 

. . . die EM-Quali: „Wir sind noch nicht qualifiziert, wenn wir auf der Position sind, ist es für alle Motivation dran zu bleiben. Für mich speziell, weil ich selten zufrieden bin und weiter nach vorne möchte. Wenn du am 1. Tabellenplatz bist, wir sind ja aus dem 3. Topf gezogen worden, haben gegen Schweden gespielt, die Russen schon zweimal gespielt – von daher ist das Selbstvertrauen bei uns auch gestiegen. Ich denke, es ist immer wichtig, dass man zuerst auf dem Platz zeigt, was man drauf hat, als wenn man zuerst die großen Sprüche macht und dann sieht man erst, dass man es gar nicht umsetzen kann. Da sind wir mittlerweile auch auf dem richtigen Weg, dass wir mit Leistung zeigen, dass wir zu den guten Nationen in Europa gehören. Für mich ist auch wichtig, nicht nur dabei zu sein, wir müssen Konstanz reinkriegen und auf einem hohen Level diese Leistungen abrufen können.“

. . . den Konkurrenzdruck innerhalb der Mannschaft: „Wichtig ist auch, dass wir als Trainerteam die Spieler gesund zur Verfügung haben, wir aus dem Vollen schöpfen können und dem einen oder anderen Spieler müssen wir dann auch mit einer Absage wehtun. Im Großkader haben wir Spieler, die aufgrund ihrer Leistungen dabei sein könnten und das ist ein Vorteil für uns, weil wir mehr Möglichkeiten haben!"

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