U19-EM: „Hatten uns doch so viel vorgenommen“

Österreich schaffte gegen die Ukraine nur ein 2:2 und schied als Gruppendritter aus. Teamchef Hermann Stadler ist enttäuscht, wertet das Turnier aber als „wichtiges Erlebnis“ für seine Nachwuchsspieler.

Veria. Am Ende änderte auch ein Doppelpack von Marko Kvasina nichts am Vorrunden-Aus der österreichischen U19-Nationalmannschaft. Das 2:2 im abschließenden EM-Gruppenspiel gegen die Ukraine war zu wenig, der ÖFB-Nachwuchs musste als Gruppendritter vorzeitig die Heimreise antreten. Dabei zeigten „die Verschworenen“ ausgerechnet im Alles-oder-nichts-Spiel im griechischen Veria ihre schlechteste Turnierleistung.

„Wir hatten uns viel vorgenommen“, meinte ein enttäuschter Teamchef Hermann Stadler nach der Partie. Seine Mannschaft fand gegen die bestens organisierten und höchst spielfreudigen Ukrainer lange Zeit kein Mittel.
Erst in der 41. Minute wurden die Österreicher erstmals richtig gefährlich. Adrian Grbics zweifach abgefälschter Schuss landete an der Stange. Die Chancen auf den Halbfinalaufstieg waren nach der 0:1-Niederlage gegen Frankreich und einem 0:0 trotz Überlegenheit gegen Griechenland bereits vor dem Duell mit der Ukraine gering. Nur ein Erfolg sowie ein Sieg der Franzosen im Parallelspiel gegen Griechenland hätte die EM-Hoffnungen am Leben gehalten. Und während Frankreich, so Stadler, „mit dem Sieg gegen Griechenland für uns gespielt hat“, konnten seine Schützlinge nicht an die erfrischenden Leistungen der ersten Partien anschließen.

„Im Turnierverlauf haben wir fünf gute Halbzeiten gespielt, die erste Hälfte heute war schwach“, meinte Stadler. In der zweiten Hälfte gelang Kvasina der rasche Ausgleichstreffer (47.), doch obwohl die ÖFB-Elf nach dem neuerlichen Rückstand (63.) noch einmal Moral bewies, kam der zweite Streich des Austria-Stürmers (87.) zu spät. „Wir waren zu fehleranfällig, konnten kaum Druck erzeugen und auch das Spiel gegen den Ball hat nicht wie gewohnt funktioniert“, analysierte Stadler, der am Ende bemüht war, das Positive herauszustreichen. „Für die Spieler war es ein Erlebnis. Jeder konnte sich mit den besten Spielern dieses Jahrgangs in Europa messen“, sagte der 54-jährige Salzburger. Man könne stolz sein, was die Mannschaft in den vergangenen Jahren erreicht hätte, meinte er, und sprach damit die Qualifikation für alle drei möglichen Endrunden im Juniorenbereich an.

Unter der Leitung des früheren Offensivspielers von Austria Salzburg und Rapid schaffte der 1996er-Jahrgang das Kunststück, das erst einer ÖFB-Auswahl, dem Jahrgang 1987 rund um die nunmehrigen ÖFB-Team-Stützen Zlatko Junzuzović und Martin Harnik gelungen, war.

Ergebnisse U19-EM

Gruppe A, Ukraine – Österreich 2:2 (1:0). Tore: Subkow (14.), Lutschkewitsch (63.) bzw. Kvasina (47., 87.).
Frankreich – Griechenland 2:0 (1:0).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.07.2015)

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